Nach den Hinweisen, dass das National Roaming zwischen E-Plus und o2 in diversen Blackberry- und Lumia-Smartphones nicht mit allen Betreiberkarten funktionieren soll, hat sich nun ein Sprecher des Netzbetreibers zur Sache geäußert. Er schreibt:
"Sowohl die Blackberrys Q10/Z10 [...] als auch allgemein Nokia Lumias sind im National Roaming aktiv. Leider zeigen die Lumias dies gegenüber dem User nicht im Display an - es erscheint beim National Roaming im Display stets das Heimatnetz und nie das 'Gastnetz'. Dies ist nach Auskunft unserer Experten ein Fehler in der Anzeige, das Smartphone roamt aber aktiv. Dies übrigens auch dann, wenn eine manuelle Netzwahl zu einer Fehlermeldung führt."
Offenbar ist also nicht der Netzbetreiber, sondern die Firmware der entsprechenden Smartphones an der Sache schuld. Ob und wann mit Firmware-Updates gerechnet werden kann, die diesen Bug beheben, ist momentan noch völlig unklar.
Netz verboten
Kein National Roaming: Auch Lumia-Smartphones betroffen (Update)
Das National Roaming von E-Plus und o2 funktioniert in verschiedenen Windows Phones nicht. Betroffen sind offenbar nur einige SIM-Karten-Varianten. Dafür hat Wiko mit einem Firmware-Update eine Kostenfalle beim National Roaming beseitigt.
National-Roaming-Probleme mit weiteren Smartphones Foto: o2
Wie berichtet funktioniert das im Frühjahr eingeführte National Roaming von E-Plus und o2 nicht mit allen Smartphones. Der Hintergrund ist unklar und auch die Telefónica-Pressestelle, der wir von mehreren Fällen berichtet haben, tappt derzeit noch im Dunklen. Kein Wunder, denn der Fehler ist nicht nur auf bestimmte Smartphone-Typen, sondern offensichtlich auch auf einige SIM-Karten-Varianten beschränkt.
Bislang waren uns Fälle bekannt, bei denen Besitzer der Blackberry-Modelle Z10, Q10 und Classic keine Möglichkeit hatten, das jeweils andere Telefónica-Netz zu nutzen. Allerdings tritt das Problem jeweils nur mit bestimmten Betreiberkarten auf, wie sich auch in einem von uns durchgeführten Test gezeigt hat. So war das National Roaming bei Verwendung einer anderen SIM im gleichen Handheld ohne weiteres möglich.
Umgekehrt war es mit den SIMs, die im Blackberry das Netzroaming verweigert hatten, beim Einsatz anderer Smartphones - etwa einem Samsung Galaxy S3 und einem Apple iPhone 3G S - ebenfalls möglich, das zweite Telefónica-Netz mitzunutzen. Es ist demnach nicht ganz einfach, die tatsächliche Fehlerursache zu ermitteln.
Roaming-Probleme mit verschiedenen Windows Phones
National-Roaming-Probleme mit weiteren Smartphones Foto: o2
Nun berichteten mehrere Leser, sie hätten die gleichen Probleme wie von den Blackberry-Handhelds geschildert, auch mit Smartphones, die mit dem Windows-Phone-Betriebssystem von Microsoft ausgestattet sind, beobachtet. Betroffen sind den Angaben zufolge unter anderem das Nokia Lumia 920, das Nokia Lumia 630 Dual-SIM und das Nokia Lumia 1520.
Einige Anwender berichten, sie erhalten beim Versuch, beispielsweise mit einer Prepaidkarte von netzclub manuell das UMTS-Netz von E-Plus auszuwählen, eine Fehlermeldung, der zufolge die Verbindung nicht möglich sei. In manchen Fällen verbinde sich das Smartphone später dennoch mit dem Roaming-Netz. Zudem berichten die Anwender, das Roaming funktioniere mit den gleichen SIM-Karten in anderen Handys einwandfrei - ähnlich wie bei den Roaming-Problemen mit verschiedenen Blackberry-Handhelds.
Wir haben das National Roaming mit einer Vertragskarte von o2 in einem Nokia Lumia 1020 getestet. Dabei war es problemlos möglich, das UMTS-Netz von E-Plus mitzunutzen. Allerdings funktioniert das Netzroaming mit der für den Test verwendeten Betreiberkarte auch in einem Blackberry Q10.
Wiko veröffentlicht Firmware-Update
Unterdessen hat Wiko ein Software-Update veröffentlicht, das zumindest für einige Smartphones des Herstellers das National Roaming auch dann ermöglicht, wenn Daten-Roaming ansonsten abgeschaltet ist. Vor allem bei Handys chinesischer Hersteller müssen Nutzer oft das Daten-Roaming erlauben, um das innerdeutsche Netzroaming zu nutzen. Das hat in Grenzgebieten zu Nachbarländern den Nachteil, dass ungewollt Kosten für International Roaming anfallen können, wenn sich das Smartphone in ein ausländisches Mobilfunknetz einbucht.
Update 1. Juli: Telefónica gibt Erklärung zu Problemen ab