2G

E-Plus und o2: National Roaming über GSM im Test

Wir haben getestet, welchen konkreten Nutzen Telefónica-Kunden vom National Roaming im GSM-Netz haben. Dabei haben wir SIM-Karten aus den Netzen von E-Plus und o2 sowie vier verschiedene Mobiltelefone verwendet.
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Wir haben eine SIM-Karte von BASE wechselweise im Microsoft Lumia 950, im Blackberry Q10 und im Nokia 6310i betrieben. Im Windows Phone waren wir im E-Plus-Netz eingebucht. Drei von fünf Balken auf dem S-Meter des Smartphone zeigten einen mittleren Empfangspegel an. Telefonate waren im Test in guter Qualität möglich.

Mobilfunk-Basisstation in Biebergemünd-Roßbach Mobilfunk-Basisstation in Biebergemünd-Roßbach
Foto: teltarif.de
Anders sah es mit dem Blackberry Q10 aus, das zwar ebenfalls einen überdurchschnittlich guten Mobilfunkempfang bietet, der aber nicht ganz an die Qualität des Lumia 950 heranreicht. Das Blackberry Q10 zeigte beim Einsatz der BASE-SIM sogar Vollausschlag auf dem S-Meter an. Allerdings war das Smartphone nicht im E-Plus-Netz, sondern bei o2 eingebucht, wie ein Blick auf die G-Mon-App gezeigt hat, die wir zu diesem Zweck auf dem Handy installiert haben.

Auch als wir uns später ins Freie begeben haben, buchte sich das Blackberry Q10 nicht sofort wieder ins Heimatnetz, also bei E-Plus, ein. Ganz anders war das Bild bei der Nutzung des altehrwürdigen Nokia 6310i, das sich sofort ins E-Plus-Netz zurückgebucht hat, nachdem dieses wieder einbuchwürdig empfangen wurde. Der Test hat aber in jedem Fall gezeigt, dass das National Roaming funktioniert und einen echten Mehrwert in Regionen mit schwachem Empfang des bisherigen Heimatnetzes darstellt.

Zweiter Test mit o2-SIM im Autotelefon von Nokia

Im zweiten Teil des Tests haben wir eine SIM-Karte von o2 im Nokia616, einem Autotelefon, betrieben. Das Telefon war überall dort, wo das bisherige GSM-Netz von o2 zu empfangen war, dort eingebucht. Selbst wenn das E-Plus-Netz einen besseren Empfang bot, verblieb das Nokia 616 im o2-Netz. In einer weiteren Meldung haben wir bereits dargelegt, dass dies im mobilen Betrieb - beispielsweise im Auto - zu massiven Problemen wie zum Beispiel Gesprächsabbrüchen führen kann. Dieser Effekt tritt immer dann auf, wenn man sich am Rande der Abdeckung des alten o2-Netzes bewegt.

o2-SIM roamt im GSM-Netz von E-Plus o2-SIM roamt im GSM-Netz von E-Plus
Foto: teltarif.de
Nur in Gebieten, in denen o2 überhaupt nicht mehr empfangen werden konnte - beispielsweise weil das Telefónica-Netz bereits konsolidiert ist und hier demnach nur noch die bisherige E-Plus-Kennung 262-03 verwendet wird - buchte sich das Mobiltelefon ins E-Plus-Netz - bzw. ins neue Telefónica-Netz - ein. Sobald das bisherige o2-Netz wieder einbuchwürdig zu empfangen war, buchte sich das Telefon aber innerhalb weniger Sekunden wieder ins Heimatnetz zurück.

Anders als beim National Roaming im UMTS-Netz, wo wir bei verschiedenen Smartphones die manuelle Netzwahl nicht nutzen konnten, funktioniert dies manuelle Auswahl des Mobilfunknetzes für das National Roaming über GSM nach unseren bisherigen Erfahrungen einwandfrei. So kann gegebenenfalls auch das jeweils andere Telefónica-Netz manuell ausgewählt werden, wenn dieses am Aufenthaltsort den besseren Empfang bietet.

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