Benutzer DenSch schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Diese Gier bei den deutschen Anbietern ist völlig unnötig, da das Roaming bei einem Netz im eigenen Haus anfällt (Telekom ist über British Telecom an EE beteiligt, o2 und Vodafone gibt's dort auch).
Ich sehe, du weißt wie der Hase läuft. Du solltest dich dringend im Management bewerben, wirklich!
Aber genug Sarkasmus. Eins kannst du glauben: Die Vodafone Ltd. stellt der Vodafone GmbH aber sowas von Rechnungen für Roaming aus.
Und die Telekom Deutschland GmbH wird Rechnungen der EE Ltd bekommen.
Und ja, auch die Telefonica Germany GmbH & Co. KG darf regelmäßig Roaming-Rechnungen an die Telefonica UK Ltd.
überweisen.
Warum das so ist, das erklären wir in der Maus nächste Woche....
Ich habe auch nicht behauptet, dass sich die lokalen Netze eines Anbieters die Roamingleistungen nicht gegenseitig in Rechnung stellen würden. In Ländern, wo das sehr ungleich ist, z.B. Spanien mit viel mehr incoming als outgoing Roaming, werden damit auch die Netze bezahlt. Die EU/EWR hat nur 2017 eine Preisobergrenze für den Großhandel gezogen, die jährlich abgesenkt wird.
Die wirklich bezahlten Preise liegen inzwischen häufig darunter und wenn es sich um einen Anbieter aus dem gleichen Haus handelt, muss er das nur gegenrechnen.
Die deutschen Anbieter hätten ja den Vorteil ihre jeweiligen Dependancen in den UK zu haben. Wobei das bei der Telekom wohl schwerer ist. Dort gehört ihnen zwar über BT ein Teil von EE. Seit einiger Zeit roamt aber Telekom.de lieber bei o2 in England, was auch schon Proteste zur Folge hatte, da das o2-Netz in London stärker überlastet ist.
Wenn ich mir dagegen Three UK anschaue, die seit Jahren dort "feel like home" jetzt "go roam" genannt verkaufen und Brasilien, USA oder ganz EU/EWR/CH zum Inlandspreis ausgeben, ohne meist einen Netzpartner vor Ort zu haben. Das zeigt wie hoch die Gewinne im Roaming weiter sind.
Ein kleines Beispiel. Bei Vodafone.co.uk ist die Schweiz in der EU-Zone und das Roaming bei Swisscom kostet nur den englischen Inlandspreis. Das machen sie freiwillig, damit nicht so ein Loch mitten in Europa entsteht.
Bei Vodafone.de CallYa kosten Daten im Schweizer Roaming laut Preisliste "0,20 € pro 50 KB". Klingt ganz harmlos, aber 1GB sind mehr als 1.000 MB oder 1.000.000 KB". D.h. 1GB Roaming bei Swisscom und da würde England drauf fallen kostet mehr als 4000 €. Das ist doch reiner Wucher!!!
Quelle: Vodafone Infofax 397 vom Januar 2021
https://www.vodafone.de/infofaxe/397.pdf
An T-Mobile USA kann man aber auch sehen, dass die Zugehörigkeit zum gleichen Konzern nicht unbedingt zu besseren Preisen führen muss. Während Three UK oder Vodafone Espana im US T-Mobile-Netz zum jeweiligen Inlandspreis roamt, gibt's bei der Deutschen Telekom nur sehr teure USA Pakete.