Ausprobiert

Neuer Messenger: Facebook macht WhatsApp Konkurrenz

Neue Facebook-Messenger-App für iOS und Android im kurzen Test
Von

Neuer Facebook Messenger für iPhone und Android Neuer Facebook Messenger für iPhone und Android
Foto: teltarif
Facebook hat seiner Messenger-App für das Apple iPhone sowie für Smartphones mit dem Android-Betriebssystem von Google ein größeres Update spendiert. Dieses bietet auch neue Funktionen für die Anwendung. So können die Nutzer über die App nun auch mit Leuten in Kontakt treten, die das soziale Netzwerk bislang überhaupt nicht nutzen. Wir haben den Messenger auf dem Apple iPhone 5S und dem HTC One einem kurzem Test unterzogen.

Nach der Installation oder dem ersten Aufruf des neuen Facebook Messengers werden die Nutzer zunächst dazu aufgefordert, ihre Handy-Nummer einzugeben. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein iPhone oder ein Android-Telefon verwendet wird. Facebook will im Anschluss per SMS einen Code übermitteln, der ähnlich wie bei WhatsApp und vergleichbaren Diensten zur Bestätigung der Rufnummer in ein dafür vorgesehenes Feld in der App eingegeben wird.

Code-Übermittlung per SMS unzuverlässig

Neuer Facebook Messenger für iPhone und Android Neuer Facebook Messenger für iPhone und Android
Foto: teltarif
In unserem kurzen Test mit einer Rufnummer aus dem Mobilfunknetz der Deutschen Telekom klappte die Code-Übermittlung erst nach mehreren Anläufen. Zuvor wurde keine SMS zugestellt. Der neue Facebook Messenger lässt sich aber auch ohne dieses Feature starten und die Handynummer kann später bestätigt werden.

Wie bisher werden alle zuletzt geführten Chats gesammelt auf einer Seite aufgelistet. Im Menüpunkt "Personen" sind alle Messenger-Kontakte sowie in einer separaten Liste alle gerade im Messenger aktiven Chat-Partner zu finden. Schließlich gibt es noch ein Menü für Einstellungen, wo man beispielsweise Benachrichtigungen ein- und ausschalten kann.

Kontakte lassen sich synchronisieren

Identifikation via Handynummer Identifikation via Handynummer
Foto: teltarif
Nach dem Start der Anwendung können Nutzer auch ihre Kontakte synchronisieren. Wer dieses Feature nutzt, lädt wie bei WhatsApp sein Adressbuch zu Facebook hoch. Die Server des Anbieters gleichen dann die Rufnummern aus dem Adressbuch mit den Handynummern aller anderen Facebook-Messenger-Nutzer ab. Kontakte aus dem eigenen Adressbuch, die den Messenger ebenfalls installiert und ihre Telefonnummer bestätigt haben, sind anschließend automatisch in der Liste der potenziellen Chat-Partner zu finden.

Damit arbeitet der Facebook Messenger künftig nach dem gleichen Prinzip wie WhatsApp, Viber und vergleichbaren Diensten. Auch das von den Mobilfunk-Netzbetreibern initiierte Joyn erstellt die Liste potenzieller Chat-Partner über die Handynummern. Dabei soll das Adressbuch aber auf dem Smartphone des Nutzers verbleiben und nicht auf einen zentralen Server hochgeladen werden.

Android-App noch unvollständig übersetzt

Im Test funktionierte der neue Facebook Messenger sowohl unter iOS also auch mit der Android-App einwandfrei. Es war im Gegensatz zu WhatsApp auch möglich, die gleiche Rufnummer für mehrere Geräte parallel zu nutzen. Dabei war keine erneute Verifizierung nötig - außer bei einem Wechsel der verwendeten Handynummer. Neben Text-Mitteilungen konnten wir auch Fotos und kurze Sprachnachrichten verschicken, wobei die Tonqualität der Sprachnachrichten sehr zu wünschen übrig ließ. Bei der Android-App ist negativ aufgefallen, dass noch nicht alle Menüpunkte in deutscher Sprache zur Verfügung standen. Hier bleibt die Hoffnung auf ein baldiges Software-Update.

Mehr zum Thema Facebook-Messenger

Weitere Meldungen zu Angeboten von Facebook