Facebook: Messenger & Instagram frühestens 2022 mit E2EE
WhatsApp hat von Haus aus eine aktivierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Bild: Andre Reinhardt
Seit rund fünf Jahren verfügt WhatsApp über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (EE2E), aber wann folgt eine vollwertige Implementierung im Facebook Messenger und Instagram? Darauf müssen Anwender noch eine ganze Weile warten, wie das Entwicklerstudio in einem Blogbeitrag verkündete.
Frühestens 2022 soll E2EE regulär in Konversationen der zuvor genannten Dienste Einzug halten. Zumindest in Instagram ist es über einen speziellen Modus möglich, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu aktivieren. Wer den Facebook Messenger nutzt, hat diesen Schutz noch nicht.
Facebook: Statement zum Thema Verschlüsselung
WhatsApp hat von Haus aus eine aktivierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Bild: Andre Reinhardt
Das US-amerikanische Unternehmen Facebook Inc. macht sich in letzter Zeit nicht besonders beliebt. Mehrere fragwürdige Praktiken rund um den Datenschutz haben bereits zahlreiche User vergrault. So wandern viele WhatsApp-Nutzer etwa zu Konkurrenzdiensten wie Signal oder Telegram ab. Immerhin wartet aber zumindest WhatsApp mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf. Anderthalb Jahre nach der Ankündigung des Features begann im April 2016 das Rollout. Beim Facebook Messenger und Instagram müssen Nutzer noch eine Weile in der Warteschlange verharren.
Facebook Inc. war trotz harscher Kritik der jüngsten Vergangenheit nicht besonders in Plauderlaune, wenn es um kommende Sicherheitsmaßnahmen ging. In einem Blogbeitrag (via PhoneArena) äußerte sich das Entwicklerstudio jetzt aber zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für den Facebook Messenger und Instagram. Man arbeite hart, um eine voreingestellte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu allen eigenen Messaging-Services zu bringen. Diese Methode soll die Mitteilungen der Anwender schützen und nur dem Sender und dem Empfänger Zugriff erlauben. Nicht einmal Facebook selbst könne auf diese Nachrichten zugreifen.
E2EE: Facebook hat keine Eile bei der Integration
Unweigerlich hat es einen faden Beigeschmack, wenn das Entwicklerstudio erklärt, es werde durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung selbst keinen Zugriff mehr haben und die Implementierung auf die lange Bank schiebt. Man erwarte zwar, dass man mehr Fortschritte bei der standardmäßigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Messenger und Instagram dieses Jahr macht, es würde sich allerdings um ein Langzeitprojekt handeln. „Bis frühestens irgendwann 2022 werden wir nicht vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt sein“, lautet die Prognose des Teams.
Vergangenen Monat wurde in WhatsApp eine Sicherheitslücke entdeckt, die Facebook nicht beheben möchte.