National Roaming: 16 Prozent mehr UMTS-Abdeckung für o2-Kunden
Im National Roaming gelten für alle Kunden die gleichen Tarife wie bisher. Das heißt, die Aktion Highspeed für Jedermann ist für Nutzer im E-Plus-Netz dann auch über UMTS von o2 freigeschaltet. Umgekehrt gilt für Kunden aus dem o2-Netz auch dann die im Tarif festgelegte maximale Übertragungsgeschwindigkeit, wenn das 3G-Netz von E-Plus eingesetzt wird.
Für die GSM-Netze ist nach Telefónica-Angaben kein National Roaming vorgesehen, da diese
so weit ausgebaut seien, dass es für die Kunden "keinen positiven Effekt" gebe. Über ein
mögliches National Roaming für LTE ist nach den uns vorliegenden
Unterlagen noch nicht endgültig entschieden worden. Telefónica-CEO Thorsten Dirks erklärte
allerdings am Rande des Mobile World Congress (MWC) Anfang März in Barcelona, es sei zum
Sommer kommenden Jahres direkt eine Zusammenschaltung der 4G-Netze anstelle des Roamings
geplant.
Bessere Funkversorgung für o2- und E-Plus-Kunden
Foto: Telefónica, Screenshot: teltarif.de
Outdoor-Versorgung: Vor allem o2-Kunden profitieren
Telefónica hat in den uns vorliegenden Unterlagen auch erstmals herausgestellt, welche Vorteile das Unternehmen für die Kunden durch das National-Roaming-Angebot erwartet. Anhand bisheriger Erfahrungen in den Netzen von E-Plus und o2 sind wir bereits davon ausgegangen, dass o2-Kunden vor allem eine größere UMTS-Abdeckung in ländlichen Regionen bekommen, während sich für E-Plus-Nutzer der Empfang in Gebäuden verbessert.
Den Angaben des Netzbetreibers zufolge wird sich außerhalb geschlossener Räume die UMTS-Abdeckung für o2-Kunden bundesweit betrachtet um 13 Prozent erhöhen. Für Anwender, die im E-Plus-Netz telefonieren, erhöht sich die reine 3G-Flächenversorgung dagegen erwartungsgemäß nur um 3 Prozent.
Indoor Vorteile für Kunden beider Marken
Innerhalb geschlossener Räume werden dagegen Kunden aus beiden Telefónica-Netzen vom National Roaming profitieren. Das verwundert nicht, denn während das E-Plus-Netz auch hier bei der Abdeckung in die Fläche punktet, hat o2 sein Netz in Städten und Ballungszentren deutlich engmaschiger aufgebaut, was sich naturgemäß positiv auf den Empfang in Gebäuden auswirkt.
Telefónica geht von 16 Prozent mehr Abdeckung bei der Indoor-Versorgung für Kunden aus dem o2-Netz aus. Wer die SIM-Karte einer Marke aus dem E-Plus-Netz einsetzt, soll durch das National Roaming einen um 14 Prozent erhöhten Versorgungsgrad in Gebäuden erhalten. Insgesamt erwartet der Konzern Verbesserungen für rund 1,8 Millionen Kunden bei der Indoor-Versorgung in Städten, während etwa 800 000 Anwender in ländlichen Gebieten UMTS-Performance anstelle von EDGE oder GPRS zur Verfügung haben werden.