Tablet-Test

Asus Transformer Pad Prime im Test: Schickes Multitalent

Quad-Core-Tablet mit Ice Cream Sandwich und Super-IPS+-Display
Von Steffen Herget

Das Transformer Pad Prime ist bekanntlich bereits das zweite Transformer-Tablet aus dem Hause Asus. Da liegt natürlich ein Vergleich mit dem ebenfalls noch erhältlichen Vorgänger, dem Asus Transformer Pad, auch bekannt als Eee Pad Transformer, nahe. Bereits äußerlich unterscheiden sich die beiden Asus-Tablets deutlich, das erste Transformer-Modell kommt mit seiner Kunststoff-Rückseite und dem breiteren Rahmen deutlich hemdsärmeliger daher als das elegante Quad-Core-Tablet. Letzteres ist auch deutlich leichter und dünner als der Vorgänger geraten - das führt unter anderem dazu, dass sich das alte Transformer Pad nicht mit dem Tastatur-Dock des neuen Modelles nutzen lässt, da die Anschlüsse nicht passen. Die Verarbeitung war aber bereits beim ersten Transformer gut, hier geben sich die Kontrahenten nicht viel.

Asus Eee Pad TF201

Die Benchmark-Ergebnisse sind deutlich Die Benchmark-Ergebnisse sind deutlich
Bild: teltarif.de
Während das erste Transformer-Tablet mit einem Dual-Core-Chip vom Typ Nvidia Tegra 2 ausgestattet ist, kommt der Nachfolger auch mit der nächsten Chip-Generation, dem Quad-Core-Prozessor Nvidia Tegra 3, auch den Markt. Den Unterschied der beiden Plattformen zeigt der Android-Benchmark Quadrant. Während das Asus Transformer Pad Prime satte 4 001 Punkte einheimst, kommt der Vorgänger nur auf 1 582 Zähler - ein enormer Unterschied. Am stärksten ist die Diskrepanz in den Bereichen CPU - hier erreicht das Transformer Prime einen fünfmal höheren Wert - und der Ein-/Ausgabe-Geschwindigkeit des internen Speichers - das Prime schneidet hier um das Dreieinhalbfache besser ab. Im Sunspider-JavaScript-Test für die Browser-Leistung ist die Differenz jedoch nur marginal: 2219,7 versus 2229,9 Millisekunden. Beim AnTuTu Benchmark, der wiederum das komplette Gerät bewertet, fallen die Unterschiede wieder deutlicher aus: 4 983 Punkten des alten Modells stehen 9 995 Zähler des neuen Tablets gegenüber.

Im Alltag ist der Unterschied weniger drastisch

Benchmarks sind jedoch nur eine Sache, der Eindruck bei der realen Nutzung sieht dann doch oft anders aus. So ist es auch bei den beiden Transformer-Tablets, denn beim subjektiven Vergleich in der alltäglichen Nutzung fällt der Unterschied deutlich geringer aus, als es die nackten Zahlen ausdrücken. Auch das erste Transformer-Tablet ist nach wie vor flott und ruckelfrei zu bedienen. Beim Seitenaufbau im Browser hängt das ältere Modell seinen Nachfolger sogar regelmäßig ab und lädt die Webseiten etwas schneller. Wirklich sichtbar wird der Unterschied zwischen beiden Plattformen vor allem bei Spielen, und hier hauptsächlich bei denen aus der Tegra-Zone. Diese laufen nur auf den Chips von Nvidia und nutzen dementsprechend auch deren Stärken voll aus. Hier zeigt sich das Transformer Pad Prime von seiner besten Seite und glänzt mit toller Grafik und völlig ruckelfreiem Spielvermögen. Das Dual-Core-Tablet stockt manchmal etwas und braucht hier und da länger zum Laden.

Deutlich helleres Display am Transformer Pad Prime Deutlich helleres Display am Transformer Pad Prime
Bild: teltarif.de
Ein absolutes Plus ist im direkten Vergleich der beiden Transformer-Modelle das Display des Prime. Helligkeit und Kontraste sind deutlich besser als beim Vorgänger, wenn eine identische Einstellung gewählt wird. Die virtuelle Standard-Tastatur der beiden Android-Tablets unterscheidet sich ebenfalls, das Transformer Pad Prime hat mit Ice Cream Sandwich schmalere Tasten, aber eine zusätzliche Zahlenreihe zu bieten - am Ende ist dies Geschmackssache. Die echten Tastaturen der Docking-Stations sind weitgehend identisch.

Am Ende unterscheiden sich die beiden Transformer also an einigen Stellen recht deutlich, bei der Alltagsleistung aber nicht so stark wie erwartet. Schlussendlich ist aber dann doch die neue Version des Tablets mit der leistungsfähigeren Plattform und dem aktuelleren Betriebssystem die zukunftssichere Wahl.

Fazit: Edles Oberklasse-Tablet mit minimalen Schwächen

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 1
  • Material / Verarbeitung: 1,5
  • Bedienung / Handling: 2
  • Betriebssystem / Apps: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,5
Das Asus Transformer Pad Prime hinterlässt im Test einen starken Eindruck. Das Quad-Core-Tablet ist gut verarbeitet, sieht edel aus und bietet wie schon der Vorgänger mit der Docking-Station einen echten Mehrwert gegenüber der Konkurrenz. Leistung ist mehr als genug vorhanden, auch wenn der Browser manchmal etwas lahmt. Zusammen mit dem hervorragenden Display und der guten Akku-Laufzeit überzeugt das Asus-Tablet fast auf der ganzen Linie - sofern der Nutzer auf eine Mobilfunk-Schnittstelle verzichten kann.

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