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Viele Möglichkeiten: Internet im Urlaub

Auch im Ausland muss man auf den WWW-Zugang nicht verzichten
Von Volker Schäfer

Im Mobilfunk gibt es verschiedene Datenübertragungsarten. Fast alle Netze ermöglichen leitungsvermittelte Verbindungen mit 9,6 bis 14,4 kBit/s. Das ist zum Surfen in der Regel zu langsam, während man E-Mails noch problemlos abrufen kann. Tipp: Auf die Übertragung anhängender Dateien sollte man verzichten, so dass die Übertragungszeit möglichst kurz und die Kosten im Rahmen bleiben.

Viele Netze unterstützen inzwischen auch den paketvermittelten GPRS-Standard, einige Anbieter beherrschen auch HSCSD. Mit diesen beiden Betriebsarten werden Datenraten erreicht, die denen eines analogen Modems im Festnetz entsprechen. Noch schneller wird es in den neuen UMTS-Netzen, bei denen derzeit bis zu 384 kBit/s erreicht werden. Allerdings gibt es noch nicht so viele UMTS-Roamingabkommen und die Netze sind oft nur in den Städten ausgebaut. Auch viele Handys sind noch nicht für UMTS ausgelegt.

Hohe Kosten für Datennutzung im Ausland

Zwar mag der Weg, Internet-Verbindungen unterwegs mit dem Handy aufzubauen, recht praktisch sein. Die Kosten dafür sind aber oft noch hoch. Einzig Vodafone hat vor einigen Wochen einen Datentarif aufgelegt, der speziell für die Nutzung im Ausland bestimmt ist. Allerdings greift dieser nur in den Vodafone-Partnernetzen. Eine Alternative wäre der Kauf einer Mobilfunk-Prepaidkarte im Gastland. Diese kann nicht nur beim Telefonieren, sondern auch bei der Datenübertragung helfen, die Kosten zu senken.

Eine Universallösung ist derzeit die Karte des italienischen Netzbetreibers Wind, die oft auch bei Online-Auktionshäusern zu bekommen ist. Im Rahmen einer Promotion gibt es hier derzeit einen Datentarif, der es ermöglicht, für 20 Euro im Monat knapp 1 GB Daten in Italien oder knapp 200 MB in allen GPRS-Roamingpartnernetzen von Wind zu übertragen.

In Deutschland kann die Wind-Karte, deren Guthaben man auch außerhalb Italiens jederzeit per Kreditkarte nachladen kann, in allen vier Netzen genutzt werden. Bei T-Mobile steht sogar UMTS zur Verfügung. In Österreich ist das UMTS-Netz von one nutzbar, um nur einige Beispiele zu nennen.

Einziger Nachteil: Wind ist zunächst nur eine Lösung bis zum 31. Januar 2006. Dann endet die Aktion "Mega No Limit", wie der Datentarif heißt. Bleibt abzuwarten, ob bis dahin ein neuer Datentarif angeboten wird.

Wer keinen speziellen Datentarif oder andere Möglichkeiten zur Kostenreduzierung nutzt, sollte besonders auf das zu übertragende Volumen bei seinen Onlinesitzungen achten. Hier kann es hilfreich sein, wenn man bereits zu Hause seinen Browser so konfiguriert, dass Grafiken und Animationen von Webseiten nicht übertragen werden.

Alternativ kann auch bei vielen Webseiten auf die PDA-Version zurück gegriffen werden. Auch hier wird das Datenvolumen deutlich reduziert. So bietet auch teltarif unter http://pda.teltarif.de/ eine entsprechend angepasste Version seiner Webseiten. Hier finden sich auch Links zu weiteren, für mobile Nutzung angepasste Seiten.

Bei E-Mails kann das Datenvolumen ebenfalls reduziert werden, wenn man auf HTML-Mails verzichtet und nur reine Text-E-Mails versendet.

Konfiguration leicht gemacht

Nicht ganz einfach ist auf den ersten Blick die Konfiguration für eine Online-Verbindung mit Handy und Laptop oder PDA. Viele Handy-Hersteller liefern jedoch entsprechende Software auf CD-ROM mit oder bieten ein Programm für die Einstellungen auf ihrer Homepage zum Download an. Die Parameter für die Internet- und WAP-Zugänge der deutschen Netzbetreiber hält teltarif.de auf eigenen Infoseiten für Sie bereit.

Wer eine Universallösung für alle Netzbetreiber sucht, wird bei der österreichischen Firma 2k development [Link entfernt] fündig. Diese bietet eine Software namens Connect2Internet an. Das Tool wird sowohl für den PDA, als auch für den PC verkauft und beinhaltet die Online-Zugangsdaten nahezu aller Netzbetreiber und Provider weltweit. Eine automatische Aktualisierung sorgt auf Wunsch dafür, dass der Datenbestand stets auf dem neuesten Stand ist.

Mit Connect2Internet werden nun Handy und Laptop oder PDA verbunden, der gewünschte Zugang ausgewählt und nach Drücken des Online-Buttons wird die Verbindung automatisch hergestellt.