Apple: Selbstreparatur-Programm auf MacBook ausgeweitet
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Apple sein "Self Service Reparatur-Programm" angekündigt - im April dieses Jahres fiel der Startschuss für Kunden in den USA. Dank des Programms können Nutzer ihr Produkt im Falle eines Defektes selbst reparieren und müssen es nicht mehr einschicken.
Zu möglichen Reparaturen gehören beispielsweise der Austausch eines Akkus oder iPhone-Displays. Ab sofort weitet der Hersteller diesen Service auf MacBook Air und MacBook-Pro-Notebooks mit der M1-Chipfamilie aus.
Für technikversierte Privatkunden und Unternehmen
Apple erweitert sein Self-Service-Reparatur-Programm um das MacBook Air und Pro
Bild: Apple
Mit seinem Programm richtet sich Apple vor allen Dingen an Institutionen und Unternehmen, die ihre Produkte selbst reparieren möchten, sowie an technikversierte Kunden, die über Erfahrungen mit der Reparatur elektronischer Geräte verfügen. Wer nicht das nötige Know-how hat, sollte sich nach wie vor an einen professionellen Dienstleister mit zertifizierten Technikern wenden.
Die Teilnehmer des Programms, die "Self-Servicers", sind laut Apple „ausschließlich zur Reparatur ihrer eigenen beziehungsweise geleasten Produkte autorisiert.“
Werkzeuge kaufen oder ausleihen
Reparaturanleitungen, Originalteile und Werkzeuge von Apple kann man im Apple-Self-Service-Reparatur-Store und bei autorisierten Apple-Service-Providern kaufen oder leihen.
Das Unternehmen bietet Leihkits für 49 US-Dollar pro Woche versandkostenfrei an. Laut Hersteller sollen die herausgegebenen Werkzeuge so entwickelt sein, dass sie selbst den hohen Anforderungen professioneller Reparaturen mit großen Stückzahlen standhalten.
Der Self-Service-Reparaturprozess
MacBook Air
Bild: Apple
Wer sich an die Reparatur seines MacBook Air oder MacBook Pro wagen möchte, muss sich hierfür zunächst die Reparaturanleitung im Self-Service-Repair-Store durchlesen und kann daraufhin die erforderlichen Originalteile und Werkzeuge bestellen. Sollten technische Fragen bestehen, hilft ein Online-Support.
In puncto Austauschteile sorgt Apple für Nachhaltigkeit: Diese können an das Technologieunternehmen zur Aufarbeitung oder zum Recycling zurückgesendet werden. Der Hersteller betont, dass Kunden in vielen Fällen eine Gutschrift auf ihre Einkäufe erhalten würden.
Self-Service-Reparatur-Programm bald auch in Europa
In den letzten drei Jahren hat Apple laut eigener Aussage die Anzahl der Standorte zur Reparatur mit Zugang zu Originalteilen, Werkzeugen und Schulungen nahezu verdoppelt. Neben dem Service-Reparatur-Store gibt es inzwischen mehr als 3500 unabhängige Reparaturanbieter und ein weltweites Netzwerk von mehr als 5000 autorisierten Apple Service Providern.
Derzeit ist das Programm nur für Kunden in den USA zugänglich. Allerdings soll es im Laufe des Jahres beginnend mit Europa auf weitere Länder sowie auf weitere Mac-Modelle ausgeweitet werden.
Apple verlängert das Reparaturprogramm für das iPhone 12 und iPhone 12 Pro um ein Jahr. Was es mit der erweiterten Gratis-Reparatur auf sich hat, erfahren Sie in einem anderen Artikel.