AEG Voxtel Smart 3: Festnetz-Telefon mit Touch & Android im Test

Für ein Festnetztelefon bringt das AEG Voxtel Smart 3 über­durch­schnitt­lich viele Schnittstellen mit, die alle jeweils hinter einer Gummiklappe verborgen sind. Auf der einen Schmalseite ist dies die Micro-USB-Schnittstelle, auf der anderen Seite liegen außer dem Powerknopf der 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss und der microSD-Kartenslot.

Bei letzterem ist zu beachten, dass dieser lediglich Speicherkarten mit bis zu 6 GB Kapazität unterstützt - der geräteeigene Speicher von 2 GB lässt sich also auf maximal 8 GB erweitern. Verglichen mit aktuellen Smartphones ist das zwar wenig, für Apps reicht es aber und es stellt sich die Frage, welche Daten auf einem Festnetztelefon überhaupt dauerhaft gespeichert werden müssen, wenn der Heim-PC oder das Notebook nicht weit sind.

Ladeschale mit Akku-Kontakten und Sync-Taste
Foto: teltarif.de Für die Aufladung hat das Mobilteil auf der Hörerseite übrigens fünf nebeneinander liegende Löcher mit Kontakten, die in die entsprechenden Kontakte der Ladestation einrasten sollen. In unserem Test funktionierte das nur, wenn wir dem Einrastvorgang eine gewisse Aufmerksamkeit widmeten. Legten wir den Hörer nachlässig auf die Ladeschale, fand keine Aufladung statt - bei erfolgreichem Einrasten gibt das Telefon allerdings einen Signalton ab. Der Akku kann beim AEG-Telefon nicht so leicht gewechselt werden wie bei einem Smartphone: Für das Abheben der Abdeckung ist es notwendig, mit einem spitzen Gegenstand auf einen kleinen Knopf zu drücken.

Die Ladeschale hat außer einem recht großen 2-Watt-Stereolautsprecher zwei LEDs, die den Ladezustand des Akkus sowie eingegangene Sprachnachrichten anzeigen. Die Basisstation selbst steht - verglichen mit anderen von uns getesteten Stationen - sehr stabil, verbraucht aber ungefähr doppelt soviel Standfläche wie andere Basisstationen, in denen das Mobilteil senkrecht steht.

Display, Handhabung und Android-Besonderheiten

Das AEG Voxtel Smart 3 kommt mit viel Zubehör
Foto: teltarif.de Keinesfalls mit aktuellen Smartphones messen kann sich das Display des AEG Voxtel Smart 3, das lediglich eine Auflösung von 400 mal 240 Pixel hat. Obwohl sich die Helligkeits- und Kontrasteinstellung des Bildschirms so regeln lässt, dass das Bild gut erkennbar ist, macht sich die geringe Auflösung bei kleineren Schriften negativ bemerkbar - die Lesbarkeit leidet sichtlich. Nach unserer Auffassung ist das Display stark blickwinkelabhängig: Nur wenn man direkt senkrecht auf das Display schaut, ist das Bild einigermaßen kontrastreich. Beim Ankippen wird die Anzeige sichtlich milchiger (am oberen Rand) beziehungsweise dunkler (am unteren Rand).

Das auf dem AEG Voxtel Smart 3 installierte Android 2.3.5 muss vom Hersteller zwischendurch einmal aktualisiert worden sein, denn in den ursprünglichen Ankündigungen war noch von Version 2.2 die Rede. Auf dem AEG-Telefon stehen fünf Homescreens zur Verfügung, von denen im Auslieferungszustand zwei noch ungenutzt waren.

Das Mobilteil sollte richtig auf der Ladeschale einrasten, sonst lädt der Akku nicht
Foto: teltarif.de Schon bei den ersten Menü- und App-Aufrufen stellten wir fest, dass das auf dem Telefon installierte Android nicht komplett auf Deutsch übersetzt war. Immer wieder tauchten Menüeinträge in Englisch auf. Für Smartphone- und technikaffine Nutzer stellt dies sicherlich kein Problem dar, doch nicht so versierte Nutzer wie beispielsweise Senioren könnte dies ein eher abschreckender Einstieg in die Android-Welt sein.

Zum verbauten Prozessor macht AEG in seiner Dokumentation keine Angaben, der Arbeitsspeicher ist mit 256 MB allerdings nicht gerade üppig. Obwohl wir alle Android-Funktionen in einer akzeptablen Zeit aufrufen konnten, braucht der Start einiger Apps mitunter so lange wie auf billigen Einsteiger-Smartphones mit Singlecore-Prozessor.

Auf der letzten Seite nehmen wir die vorinstallierten Apps des AEG Voxtel Smart 3 ebenso unter die Lupe wie den alternativen Appstore, die Sprachqualität, die Kamera und die Kontakte-Synchronisation.