Politisch

Staatssekretärs-Ausschuss soll Digitalisierung anschieben

Das VATM-Sommer­fest wurde genutzt, um den Dialog zwischen TK-Unter­nehmen und der Politik in Gang zu bringen: Rund 300 Gäste beim Bran­chen­treff in Berlin.
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„Die Tele­kom­muni­kati­ons­branche ist der Wegbe­reiter der Zukunft", formu­lierte Valen­tina Daiber, Vize­prä­sidentin des VATM und Vorstand Recht & Corpo­rate Affairs, bei Telefónica Deutsch­land (o2) beim Sommer­fest des Bran­chen­ver­bandes VATM in Berlin. Um die Zukunft des Wett­bewerbs, des Glas­faser- und 5G-Ausbaus, der Dienste auf den Netzen und der Chancen durch Satel­liten­kom­muni­kation ging es in zahl­rei­chen Gesprä­chen mit Vertre­tern von Regie­rung und Oppo­sition vor mehr als 300 Gästen.

VATM fordert Entlas­tung der TK-Indus­trie

Spannende Diskussionen beim VATM: Staatssekretärin Daniela Kluckert (BMDV links), Sarah Neumayer (VATM Hauptstadtbüro, Mitte), Dr. Reinhard Brandl (MdB, CDU/CSU-Fraktion) Spannende Diskussionen beim VATM: Staatssekretärin Daniela Kluckert (BMDV links), Sarah Neumayer (VATM Hauptstadtbüro, Mitte), Dr. Reinhard Brandl (MdB, CDU/CSU-Fraktion)
Foto: VATM / Beatrice Staib
Klar formu­lierte Daiber die Forde­rungen an die Politik. Jetzt müssten echte Entlas­tungen für die TK-Unter­nehmen reali­siert werden. „Wir brau­chen eine umfas­sende Indus­trie­politik für unseren Sektor."

Digi­tali­sie­rung soll schneller werden

Wie kann die Politik weg von Ankün­digungen endlich ins Machen kommen? Das disku­tierten Sarah Neumeyer, Leiterin des VATM-Haupt­stadt­büros, mit Daniela Kluckert, MdB, Parla­men­tari­sche Staats­sekre­tärin beim Bundes­minister für Digi­tales und Verkehr und Dr. Rein­hard Brandl, MdB, digi­tal­poli­tischer Spre­cher der CDU/CSU-Bundes­tags­frak­tion.

Kluckert gab deut­lich zu verstehen, dass Digi­tali­sie­rung schneller voran­gebracht werden muss. Sie sieht die Bundes­länder in der Pflicht, bei den Geneh­migungs­pro­zessen und deren Digi­tali­sie­rung sich zu bewegen. Ein Bundes­land über­grei­fender Staats­sekre­tärs­aus­schuss wird im Oktober zum ersten Mal tagen.

Oppo­sition fordert mehr Finanz­mittel

Auch Dr. Brandl plädierte für eine Verein­heit­lichung. Es sei nicht klar, wie viel Geld die Regie­rung zur Finan­zie­rung des Netz­aus­baus zur Verfü­gung stellen wolle. Der CSU-Abge­ord­nete schlug vor, das bishe­rige Förder­pro­gramm mit mehr Geld auszu­statten. Das Onli­nezu­gangs­gesetz solle alle Bauge­neh­migungen prio­risieren. Einig waren sich Kluckert und Dr. Brandl darin, dass es bei den alter­nativen Verle­getech­niken voran­gehen müsse. Die Staats­sekre­tärin kündigte inner­halb der kommenden zwei Monate einen Schub bei der Stan­dar­disie­rung an.

Plädoyer für fairen Wett­bewerb

Rick­mann von Platen, Vorstand Part­ner­bezie­hungen (CCO) der freenet AG und VATM-Präsi­diums­mit­glied, bekräf­tigte, wie wichtig fairer Wett­bewerb auf den Märkten ist. „Der VATM steht für Wett­bewerb – auf allen Ebenen“, sagte von Platen. Dien­ste­wett­bewerb und Verbrau­cher­schutz seien zwei Seiten einer Medaille. Fairer Wett­bewerb auf dem Mobil­funk­markt sei der Schlüssel für chan­cen­glei­chen Mobil­funk­zugang und damit für digi­tale Teil­habe.

Die Bundes­netz­agentur hat unver­sorgte Regionen iden­tifi­ziert. Der VATM übt gemeinsam mit dem Verband BREKO deut­liche Kritik an den Vorgaben.

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