Heute vor 50 Jahren: NASA schoss ersten TV-Satelliten ins All
Der Satellit Telstar 1
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Vor exakt 50 Jahren begann die Ära der
Satellitenkommunikation: Am 10. Juli 1962 schoss die NASA in
Cape Canaveral den ersten aktiven Kommunikationssatelliten ins All. Dank Telstar 1
konnte Ende Juli 1962
erstmals Live-Fernsehen zwischen Amerika und Europa übertragen werden. Dieser erste
Kommunikationssatellit war allerdings nur 226 Tage aktiv. Durch einen
außeratmosphärischen Atombombenversuch der USA
wurde er so stark beschädigt, dass er im Februar 1963 komplett ausfiel.
Der Satellit Telstar 1
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Trotzdem steht er bis heute für den Beginn der Satelliten-Ära. "Der Start von Telstar 1 stellt
einen Meilenstein dar. Durch die Satellitentechnologie wurde es möglich, weltweit Fernsehbilder
in Echtzeit zu übertragen", sagt Dieter Kempf, Präsident des Branchenverbands BITKOM. Seitdem hat sich die Satelliten-Technologie zu einem großen Erfolg
entwickelt: Nach aktuellen Schätzungen sind derzeit knapp 1 000 Satelliten im Einsatz. Ihr
Vorteil: Sie ermöglichen Fernsehempfang und Internetzugang auch an Orten ohne Festnetz- oder
Mobilfunkzugang.
Heutige TV-Satelliten sind wesentlich leistungsfähiger
Kommunikationssatelliten haben die Verbreitung des Fernsehens stark vorangetrieben. Nach Angaben des BITKOM kann ein Satellit heute bis zu 500 Fernsehkanäle gleichzeitig übertragen. Zum Vergleich: Die Übertragungskapazität von Telstar 1 lag 1962 bei einem Fernsehkanal. Auch in Deutschland ist der Fernsehempfang per Satellit weit verbreitet: Insgesamt empfangen mehr als 17 Millionen Deutsche Fernsehen per Satellit. Dabei ist das Signal nicht mehr mit dem von Telstar 1 vergleichbar. Am 30. April 2012 wurde der analoge TV-Empfang über Satellit abgeschaltet. Seitdem sind nur noch digitale Kanäle per Satellit in Deutschland zu empfangen.
Satelliten bieten auch die Möglichkeit der Breitband-Anbindung
Auch als Zugang zum Internet werden Satellitenverbindungen genutzt. Etwa 35 000 Haushalte werden nach Angaben der Bundesnetzagentur derzeit per Satellit mit Internet versorgt, mehr als 100 000 Bundesbürger kommen per Satellit ins World Wide Web. Insbesondere in entlegenen Regionen, die nur schwer mit Festnetz oder Mobilfunk erreicht werden können, bietet die Satellitentechnologie eine Alternative. Kempf: "Internet via Satellit ist eine interessante Reservetechnologie für die letzten verbliebenen weißen Flecken auf der Breitbandlandkarte, die auch mit der neuen Technologie LTE kurzfristig nicht erschlossen werden können."