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Telekom StreamOn: Dienste für das Gratis-Streaming

Das StreamOn-Angebot der Deutschen Telekom ist zum Start nach Ostern noch eingeschränkt. Weitere Partner sollen schon bald folgen. Wir fassen das Portfolio im Audio- und Videobereich zusammen.
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Wie berichtet bietet die Deutsche Telekom ab 19. April mit StreamOn auch in Deutschland eine Option an, mit der sich Audio- und Videostreaming im Mobilfunknetz nahezu unbegrenzt nutzen lässt. Das für die Übertragung der Streams anfallende Datenvolumen belastet die Inklusivleistung des Tarifs nicht - ähnlich wie bei vergleichbaren Optionen, die beispielsweise T-Mobile in den USA anbietet.

Allerdings gilt StreamOn nur für Partnerdienste der Deutschen Telekom. Dabei betont die Bonner Telefongesellschaft, für alle Betreiber entsprechender Audio- und Videoplattformen offen zu sein. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn die Partner müssen die Streams in einem Format abliefern, das sich für StreamOn eignet.

So gibt es Videostreaming nur für MagentaEINS-Kunden in HD-Qualität. Wer nur einen Handyvertrag bei der Telekom hat, muss mit 480p-Auflösung vorliebnehmen. Die Telekom spricht selbst von DVD-Qualität. Im Test muss sich nach dem Start von StreamOn zeigen, wie gut die Qualität der Videoübertragungen tatsächlich ist. Insbesondere für die Nutzung am Smartphone mit vergleichsweise kleinem Display sollte 480p aber ausreichend sein.

Wichtige Dienste fehlen noch

StreamOn startet am 19. April StreamOn startet am 19. April
Foto: Telekom
Aber auch Audio-Anbieter müssen ihre Signale anpassen, so dass das "Zero Rating" im Telekom-Netz tatsächlich funktioniert. Das ist ein Grund dafür, dass beispielsweise der Marktführer unter den Musikstreaming-Diensten, Spotify, derzeit noch nicht bei StreamOn dabei ist. Der französische Mitbewerber Deezer fehlt in der Liste der Angebote ebenfalls noch, während Apple Music, Juke, Amazon Music und Napster mit dabei sind.

Besonders schwach ist zum Auftakt das Angebot für Interessenten, die Internetradio mit StreamOn hören möchten - zumindest auf den ersten Blick, denn einzig der Radioplayer.de taucht in der Liste der Telekom-Partner auf. Dieses Portal umfasst weitgehend alle öffentlich-rechtlichen deutschen Hörfunkprogramme sowie die Kanäle der meisten Privatradios. Kleinere Stationen wie Antenne Pulheim oder das Potsdamer BHeins fehlen aber ebenso wie das Gros der deutschen Webradios.

Grundsätzlich nimmt der Radioplayer.de zwar mittlerweile auch ausschließlich via Internet verbreitete Programme auf - allerdings ist das für die Anbieter kostenpflichtig und somit vor allem für kleinere Spartenkanäle finanziell nicht darstellbar. Es fehlen gänzlich Programme aus dem Ausland, für deren Weiterverbreitung der Radioplayer.de nie konzipiert wurde. Insofern würde man sich wünschen, dass Aggregatoren wie TuneIn Radio oder Radio.de ebenfalls bei StreamOn verfügbar wären.

Auf Seite 2 berichten wir darüber, welche Dienste schon bald bei StreamOn auftauchen könnten und wie das Portfolio im Videobereich derzeit aussieht.

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