Erweitert

Radioplayer Deutschland nimmt nun auch reine Webradios auf

Der Radioplayer Deutschland öffnet sich jetzt auch für reine Internetradios. Die Indie-Welle detektor.fm ist das erste Programm ohne UKW- und DAB-Lizenz auf der Plattform.
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Radioplayer Deutschland erweitert Angebot Radioplayer Deutschland erweitert Angebot
Bild: teltarif
Der Radioplayer Deutschland, die gemeinsame Radio-App der privaten und öffentlich-rechtlichen deutschen Radiosender, erweitert das Angebot. Bislang durften nur von den Landes­medienanstalten lizenzierte Programmveranstalter die Plattform nutzen. Jetzt ist der Weg frei auch für deutschsprachige Webradio-Only-Anbieter. Erstes reines Internetradio im Radioplayer wird detektor.fm, das seine beiden Haupt-Streams "Wort" und "Musik" aufschaltet.

Kein Überangebot

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Bild: teltarif
Ein Überangebot von mehr als 100 000 Sendern wie bei den Konkurrenten TuneIn oder Radio.de soll es aber auch künftig auf der App nicht geben. Denn auf der einen Seite enthält die Plattform auch künftig nur Angebote aus Deutschland, auf der anderen müssen Webradio-Betreiber im Vergleich zu den Mitbewerbern für die Verbreitung auf der Plattform zahlen.

Mit dem Radio-Aggregator radioplayer.de und seinen Apps verfolgt die Radioplayer Deutschland GmbH das strategische Ziel, die Auffindbarkeit und Verfügbarkeit der beliebtesten deutschen Sender für alle Betriebs­systeme, Endgeräte und für neue Endverbrauchertechnologien herzustellen und kontinuierlich zu optimieren. Bislang hatten nur Sender mit einer UKW- oder DAB-Lizenz, sowie einer Ausweisung ihrer Reichweite in der Media Analyse Zugang zum Radioplayer. Das ist nun hinfällig.

Radioplayer auf immer mehr Plattformen

Webradio-Only-Betreiber, die sich dem Radioplayer anschließen, profitieren laut dem Plattformbetreiber von der direkten Auffindbarkeit in Systemen, die insbesondere für kleinere Sender allein nur schwer erreichbar sind. Zuzüglich der mobilen Apps für iOS, Android, Windows und Amazon Kindle Fire und ihren Anbindungen zu Googles Chromecast, den Wearables von Apple und Android sowie den KFZ-Kommunikations­systemen Apple CarPlay, Android Auto und Ford Sync werden seit Kurzem auch die Amazon Lautsprecher Echo und Echo Dot (Alexa) unterstützt. Demnächst folgt die Integration auf dem DVB-T2 Portal von Freenet-TV, sowie der Launch einer eigenen Smart-TV-App und die Anbindung an Sonos.

"Wir freuen uns sehr, jetzt auch reinen Webradios die Teilnahme am Radioplayer zu ermöglichen", sagt Caroline Grazé, Geschäftsführerin der Radioplayer Deutschland GmbH. "Wir kommen damit dem Wunsch unserer Hörer nach, die nicht nur ein technologisch breit verfügbares, sondern inhaltlich vielfältiges Angebot erwarten. Dafür haben wir mit dieser Erweiterung die Voraussetzung geschaffen."

Downloadzahlen noch überschaubar

Seit einiger Zeit werden die Services des Radioplayer Deutschland in breit angelegten Werbekampagne on Air und in Printanzeigen beworben. Bislang ist die Zahl der Downloads der App aber noch überschaubar: Bei Google Play rangiert die App aktuell mit Downloadzahlen in der Kategorie zwischen 100 000 und 500 000 deutlich hinter denen der Konkurrenten, die aber auch schon viel länger im Markt sind. Eine Besonderheit des Radioplayer ist eine Hybrid-Funktion. Sollte ein Hörfunkprogramm auch über das terrestrische Digitalradio DAB+ verfügbar sein, wird dieser Weg gewählt. Bisher funktioniert dies aber nur mit dem immer noch einzigem Smartphone mit eingebautem DAB+-Empfang.

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