Zusammenarbeit

DSL-Ausbau: Telekom plant mehr Kooperationen mit Kommunen

Bayerische Gemeinden: "Haben lange darauf gewartet"
Von Marc Kessler

Die Deutsche Telekom will die Zusammenarbeit mit Kommunen bei der Breitband-Erschließung deutlich ausbauen. Wie das Bonner Unternehmen mitteilt, werde man in diesem Jahr "wesentlich mehr Kooperationsverträge im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen abzuschließen als bislang geplant". Man unterstütze damit das Ziel der Bundesregierung, den Breitbandausbau in Deutschland voranzutreiben und den ländlichen Raum mit moderner Telekommunikations­infrastruktur zu versorgen. "Wir wollen den Breitband-Ausbau in Deutschland voranbringen", sagte Niek Jan van Damme, Vorstand der Telekom. "Darum planen wir, in diesem Jahr rund 750 Kooperationsverträge mit Kommunen abzuschließen. Das sind annähernd doppelt so viele wie im vergangenen Jahr."

Telekom fordert stärkere Beteiligung der Wettbewerber

Indes stellt der Ex-Monopolist klar, dass man trotz des nun verstärkten Engagements den Breitband-Ausbau in Deutschland nicht allein bewältigen werde. "Mit einem Marktanteil von 50 Prozent können wir nicht 100 Prozent des Ausbaus stemmen", so van Damme. Man sei aber bereit, "mit allen Beteiligten unseren Beitrag zum Breitbandausbau zu leisten." Gefordert seien aber auch alle anderen Anbieter, um die Versorgungslücken in Deutschland zu schließen.

Im vergangenen Jahr hat die Telekom eigenen Angaben zufolge rund 400 Kooperationsprojekte mit Kommunen vor allem in ländlichen Gebieten abgeschlossen. In diesem Jahr seien bislang knapp 500 vereinbart worden.

Bayerns Gemeinden reagieren hoch erfreut

Unterdessen haben Bayerns Gemeinden erleichtert auf die Ankündigung der Telekom reagiert. "Darauf haben Bayerns Gemeinden, Märkte und Städte seit langem gewartet", sagte der Präsident des Bayerischen Gemeindetages und Abensberger Bürgermeister Uwe Brandl (CSU). Die Telekom sei nach wie vor der Wunschpartner vieler Kommunen, um schnelle Internetanschlüsse für die Bürger, aber auch für Unternehmen zu bekommen.

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