SpaceX: BNetzA erteilt Frequenznutzungsrechte für Starlink
Starlink von SapceX erhält Frequenzen
Bild: Starlink
Wie bereits berichtet hat in den vergangenen Jahren ein regelrechtes Wettrennen um das Web aus dem All begonnen. Zahlreiche Unternehmen bauen momentan Satelliten-Netze auf, die in Zukunft eine weltumspannende Internet-Versorgung bieten sollen. Einer der Pioniere in diesem Bereich ist Elon Musk mit seiner Firma SpaceX und dem im Aufbau befindlichen Starlink-Netz, an dem sogar die Deutsche Telekom Interesse hat.
Damit derartige Satelliten-Netzwerke arbeiten und zwischen Satelliten und Erdfunkstellen eine Kommunikation stattfinden kann und darf, werden Frequenzen benötigt. Und für Deutschland hat die Bundesnetzagentur diese nun an Starlink vergeben.
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Starlink von SapceX erhält Frequenzen
Bild: Starlink
"Wir haben die frequenzrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit in Deutschland breitbandiges Internet über Satellit angeboten werden kann," sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur heute. Die Bundesnetzagentur habe für das Satellitensystem Starlink der Firma SpaceX Frequenznutzungsrechte erteilt.
Es handele sich dabei um die erste Zuteilung von Frequenzen für eine Satelliten-Mega-Konstellation "mit einer sehr hohen Anzahl erdnaher, umlaufender Satelliten". Mit dem Starlink-Satellitensystem würden satellitengestützte breitbandige Internet-Dienste "inklusive sichere Verbindungen (VPN) im HomeOffice und Fernzugriff (Remote Desktop)" möglich sein, laut der BNetzA mit "ähnlichen Latenzzeiten wie in terrestrischen Netzen". Letzteres ist bei den aktuellen Satelliten-Netzen noch nicht der Fall.
Derzeit würden sich ca. 800 umlaufende Starlink-Satelliten im erdnahen Orbit befinden. Nach Unternehmensangaben seien im Endausbau mehr als 4400 Satelliten geplant.
Frequenzzuteilung auf ein Jahr befristet
Wegen der "Neuartigkeit dieser Satelliten- Konstellation" sei die Frequenzzuteilung zunächst auf ein Jahr befristet, um bei der anschließenden längerfristigen Frequenzzuteilung "erforderlichenfalls Anpassungen vornehmen zu können". Neben der Frequenzzuteilung für das Satellitenfunknetz hat Starlink von der BNetzA auch Frequenzzuteilungen für mehrere Erdfunkstellen in Deutschland erhalten, die als Gateways den Übergang und die Verbindung mit dem Internet sicherstellen sollen.
Die Frequenzzuteilung enthält laut der Behörde Regelungen, die die Koexistenz und den störungsfreien Betrieb mit anderen Anwendungen im gleichen und benachbarten Frequenzbereich sicherstellen sollen, unter anderem mit Richtfunk, der Radioastronomie und mit geostationären Satellitenanwendungen.
Mehr Details hat die BNetzA noch nicht gekannt gegeben; die detaillierten Bestimmungen für das Satellitenfunknetz Starlink sollen im nächsten Amtsblatt der Bundesnetzagentur am 23. Dezember veröffentlicht werden.
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