Ratgeber

Apps versus Akku: Tipps für längere Ausdauer des Handys

Wenn Apps auf dem Smartphone zu Stromfressern werden
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Smartphones verfügen heute über ein ausgeklügeltes Taskmanagement. Während für Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone, mit dem Samsung-OS Bada und Apple-System iOS die Multitasking-Fähigkeit auf der Prioritätenliste nicht ganz oben steht, setzen Google bei Android, Nokia bei Symbian und Palm/HP bei webOS auf volles Multitasking. Das bedeutet: Während Sie zum Beispiel per Handy im Internet surfen, dürfen nebenher Programme wie der Facebook-Client oder der Browser weiter laufen. Nachteil: Der Akku-Verbrauch steigt durch die parallel laufenden Anwendungen an.

Dem können Sie mit einem Taskmanager entgegen wirken. Für Android empfiehlt sich zum Beispiel das Programm "Task Panel" aus dem Android Market. Mit solchen Apps können Sie bestimmen, welche Anwendungen wann automatisch beendet werden, etwa bei hoher Prozessorbelastung, niedrigem Akku-Stand oder beim Aktivieren des Standby-Modus.

Aber Vorsicht: Manche Prozesse sollten Sie besser nicht beenden - entweder, weil sie lange brauchen, um erneut zu starten, oder weil sie für das Smartphone wichtig sind. Solche Tasks können Sie auf eine spezielle "Whitelist" setzen - der Manager ignoriert sie dann. Dennoch empfehlen wir einen Taskmanager nur dann, wenn Performance-Probleme auftauchen. In der Regel sind die Betriebssysteme in der Lage, die im Hintergrund laufenden Anwendungen selbstständig zu verwalten.

Akku-Apps: Suche nach Stromfressern

Tipps für eine längere Ausdauer des Smartphone-Akkus Taskmanager
Screenshot: teltarif.de
In den App-Shops der Hersteller finden Sie Tools, mit denen sich der Akku-Verbrauch von Anwendungen genau nachvollziehen lässt. Manches Smartphone-Betriebssystem bietet ein solches Analyse-Tool auch von Haus aus. Viele dieser Apps bieten auch einen Überblick, wie lange das Smartphone unter gewissen Voraussetzungen durchhält. Wie lange können Sie mit halb vollem Akku noch telefonieren? Wie viel Zeit bleibt für ein 3D-Spiel? Reicht die Kapazität noch für eine Folge der Lieblingsserie während der Zugfahrt?

Hundertprozentig verlassen können Sie sich auf Angaben natürlich nicht. Sie sind aber immerhin ein Richtwert und können helfen, den Stromverbrauch im Auge zu behalten - insbesondere dann, wenn für längere Zeit keine Steckdose zur Verfügung steht.

Online-Apps: Auf das Nötigste beschränken

Viele Smartphone-Nutzer möchten die Vorteile des ständigen Online-Seins nicht mehr missen. Statusupdates von Freunden oder E-Mails wandern verzögerungsfrei aufs Gerät, manuelles Aktualisieren entfällt. Wenn allerdings permanent verschiedene Anwendungen aufs Internet zugreifen, erhöht dies den Stromverbrauch des Smartphones deutlich. Bei so manchem Anwender laufen gleichzeitig Mailprogramm, Facebook, Twitter und Browser. Unser Tipp: Beschränken Sie Online-Apps auf das Nötigste.

Nicht immer ist die E-Mail-Push-Funktion sinnvoll, möglicherweise reicht auch eine Aktualisierung des E-Mail-Eingangs auf dem Smartphone nach Intervallen, zum Beispiel stündlich. Das schont den Akku. Und wenn Sie ohnehin gerade zu Hause vor dem PC sitzen, können Sie die Internetverbindung auf dem Handy einfach deaktivieren - ebenso über Nacht. Hilfreich ist auch, das Smartphone nicht nur in den Flugmodus zu versetzen, sondern von Zeit zu Zeit komplett abzuschalten. Damit bereinigen Sie den Speicher und beenden Apps, die vielleicht ohne Ihr Wissen noch im Hintergrund laufen.

Und ein letzter Tipp: Wenn das Smartphone nicht am Ladekabel hängt und sie es gerade nicht benötigen, sollten Sie das Display so bald als möglich abschalten. Auch Bildschirmschoner, die zum Beispiel permanent die Uhrzeit oder ein Foto zeigen, können zu echten Ressourcenfressern werden.

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