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Nur noch 150 Tage: Abschaltung des Analog-TVs auf Satellit Astra

Digital-TV über Satellit, DVB-T, Kabel und IPTV verfügbar
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Nur noch 150 Tage sind es bis zur Abschaltung der analogen Signale auf dem Satelliten Astra, 19,2 Grad Ost am 30. April 2012. Wer immer noch nicht umgerüstet hat und verhindern will, dass ab 1. Mai 2012 der Bildschirm schwarz bleibt (das sind laut aktuellen Schätzungen rund 35 Prozent aller Satellitenhaushalte in Deutschland), der sollte sich jetzt beeilen. Denn es könnte passieren, dass es im Laufe des Aprils zu Lieferengpässen bei digitalem Satelliten-Equipment kommen könnte. Rein theroretisch ist aber auch der Wechsel zu einem anderen Verbreitungsweg - DVB-T, Kabel oder IPTV möglich. teltarif.de erläutert was bei der Umstellung auf digitalen TV-Empfang alles notwendig ist und welche Möglichkeiten es gibt.

Umrüstung auf digitalen Sat-Empfang: Einfach und unproblematisch

Satelliten-Fernsehen auf analoger Basis wird in 150 Tagen abgeschaltet Satelliten-Fernsehen auf analoger Basis wird in 150 Tagen abgeschaltet
Foto: teltarif.de
Ob man selbst von der Abschaltung betroffen ist, kann jeder einzelne selbst recht einfach überprüfen, sofern der eigene Fernseher Videotext hat. Dann sollte die Tafel 198 aufgerufen werden. Hier wird dem Fernsehzuschauer dann angezeigt, ob er das Signal analog oder bereits digital empfängt. Die einfachste und unproblematischste Möglichkeit für den bisherigen analogen Satellitenkunden wäre die Umrüstung seiner bestehenden Anlage auf digitalen Empfang. Digital werden auf der Satelliten-Position Astra, 19,2 Grad Ost weit über 400 TV- und Radiosender unverschlüsselt übertragen, darunter inzwischen auch erste TV-Programme in hochauflösender HDTV-Qualität sowie etliche Programme aus dem Ausland. Im Vergleich zu den bislang lediglich knapp 40 TV-Programmen und einer handvoll Radiosender, die analog über Astra übertragen wurden, steigt im digitalen TV das Angebot also um mehr als das zehnfache.

Wer bereits eine Satellitenanlage besitzt, benötigt bei der Umstellung in jedem Fall einen neuen, digitalen (DVB-S)-Satellitenreceiver. Einfache No Name-Geräte gibt es schon ab 30 Euro, HDTV-Receiver für Preise ab 70 Euro im freien Handel, für Geräte namhafter Hersteller sind Preise ab 100 Euro fällig. Wer zudem noch einen alten Röhrenfernseher besitzt, solllte sich überlegen ob er sich nicht gleich ein LCD-TV zulegt, denn viele Flachbild-Fernseher haben bereits einen integrierten Receiver für digitales Satelliten-TV (DVB-S) integriert. Geräte mit einer Bildschirmdiagonalen von 37 Zoll sind selbst von namhaften Herstellern mit eingebautem digitalem Satellitenemfang schon ab 350 Euro zu haben. Kabel Deutschland versucht, Satelliten-Nutzer für sich zu gewinnen. Kabel Deutschland versucht, Satelliten-Nutzer für sich zu gewinnen.
Foto: teltarif.de

Wer noch eine ältere Satellitenantenne besitzt, die vor etwa 1997 aufgebaut wurde, muss zusätzlich die Empfangseinheit, den so genannten LNB, austauschen, da das alte "Feedhorn" nur zum Empfang des Low-Bandes des Satelliten Astra, nicht aber für das High Band (Frequenzen von 11,70 GHz bis 12,75 GHz) geeignet ist und somit die meisten deutschen Programme nicht empfangen kann. In diesem Fall benötigt der Zuschauer einen so genannten Universal-LNB, der bereits ab rund 15 Euro im Fachhandel erhältlich ist. Befindet sich die Satellitenantenne auf dem Dach oder einer anderen weniger leicht zugänglichen Stelle, etwa an der Hausfassade, sollte man die Umrüstung in jedem Fall aus Sicherheitsgründen von einem Fachmann durchführen lassen. Ansonsten ist der Austausch des LNBs recht leicht zu bewerkstelligen: das alte LNB muss abgeschraubt und durch das neue ersetzt werden. Der große Vorteil des digitalen Satellitenempfangs ist dass neben dem Austausch von Receiver und gegebenenfalls LNB auch in Zukunft keine weiteren Kosten anfallen, es sei denn der Kunde ist an einem Pay-TV-Bouquet oder an einem Abo des HDTV-Bouquets HD+ interessiert. Mehr zum Programmangebot auf dem Satelliten finden Sie in einem Übersichtsartikel.

DVB-T als Alternative nur für Wenig-Seher

Viele ärgern sich über den oft nicht ästhetischen Anblick einer Satelliten-Antenne. Zudem gibt es zahlreiche Menschen, denen ein TV-Angebot mit den 15 wichtigsten deutschen Programmen ausreicht. Hier wäre das digital-terrestrische Antennenfernsehen DVB-T eine Alternative für den Empfang von TV zu Hause. Der große Vorteil von DVB-T sind die geringen Kosten. Ein integrierter DVB-T-Receiver gehört heute zur Standardausstattung von Fernsehern, und externe Geräte sind bereits ab etwa 30 Euro erhältlich. Hinzu kommen die Anschaffungskosten für eine externe Zimmerantenne, die nochmal ab 20 Euro kostet. Monatliche Kosten fallen für den DVB-T-Empfang nicht an.

Nachteil bei DVB-T ist, dass sich je nach Region die Zahl und Zusammensetzung der zu empfangenden Programme unterscheidet: Vierlerorts sind nur öffentlich-rechtliche Sender verfügbar, vor allem in Ballungsgebieten auch Privatsender. Hochauflösende HDTV-Sender fehlen in Deutschland gänzlich. In einigen Regionen ist nur Empfang mit Dachantenne möglich. Der Kunde sollte sich also in jedem Fall zuerst im Portal www.ueberallfernsehen.de erkundigen, welches Programmangebot an seinem Wohnort verfügbar ist.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, für wen Fernsehen über die Internetleitung interessant ist und wie unsere Empfehlung für analoge Satelliten-Zuschauer lautet.

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