Tablettest

Samsung Galaxy TabPro 8.4 mit LTE: High-End-Tablet ohne Highlight

Das Samsung TabPro 8.4 mit LTE erweist sich in unserem Test als Tablet mit tollem Display. Aber es zeigt auch einige Schwächen, die zum Teil mit dem Bildschirm zusammenhängen. Auch für Spieler ist Tablet nur bedingt geeignet.
Von Hans-Georg Kluge

Das Display ist eine wahre Freude. Die Auflösung beträgt 2 560 mal 1 600 Pixel (QHD), was zu einer knackscharfen Darstellung von Texten oder Bildern führt. An der Helligkeit des Displays haben wir nichts auszusetzen. Bei direkter Sonneneinstrahlung spiegelt das Display aber enorm - hier gilt es, den richtigen Betrachtungswinkel zu finden - sonst ist es fast ein Spiegel.

Samsung Galaxy TabPRO 8.4

Da Samsung zwei kapazitive Buttons und einen mechanischen Knopf verbaut, geht kein Platz für die Software-Buttons Androids flöten. Verwenden wir das Tablet jedoch im Querformat, so liegen die Bedienungstasten am rechten oder linken Rand - nicht immer praktisch. Gleichzeitig bleibt dann in der Höhe mehr Platz - ein echter Mehrwert, denn so bleibt es beim 16:10-Seitenverhältnis, das gerade beim Surfen viel angenehmer ist als 16:9.

Die Navigationsbuttons und die Micro-USB-Schnittstelle. Seitlich sind die Lautsprecher des Tablets zu erkennen. Die Navigationsbuttons und die Micro-USB-Schnittstelle. Seitlich sind die Lautsprecher des Tablets zu erkennen.
Bild: teltarif.de
Die höhere QHD-Auflösung ist im Vergleich mit einem Full-HD-Tablet wie dem LG G Pad 8.3 nur bei genauem Hinsehen zu erkennen. Dann fällt die höhere Pixeldichte jedoch auf. Das TabPro 8.4 hat noch eine weitere Eigenschaft: Das Tablet zeigt die Be­nutzer­ober­fläche etwas kleiner an - so ist tatsächlich noch etwas mehr Platz auf dem Display vorhanden. Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert: Für die einen dürfte die Darstellung der Be­nutzer­ober­fläche zu klein sein, andere freuen sich über die größere Arbeitsfläche.

Die Benachrichtigungsleiste ist Kitkat-typisch transparent. Allerdings verschwindet sie in einigen System-Apps. Dann müssen wir sie erst wieder hervorholen, indem wir vom oberen Displayrand ins Bild wischen. Das nervt auf Dauer ein wenig.

Zwei Apps gleichzeitig ausführen

Zwei kapazitive Buttons und der mechanische Home-Knopf. Zwei kapazitive Buttons und der mechanische Home-Knopf.
Bild: teltarif.de
Die Funktion Multi Window erweist sich als sehr praktisch: Damit lassen sich zwei Apps parallel auf dem Display anzeigen. Zu erreichen ist diese Funktion, indem wir länger auf die Zurück-Taste drücken oder vom rechten Rand in das Display wischen. Dann erschien eine Leiste mit diversen Apps, die wir auf den Bildschirm ziehen konnten. So ließ sich beispielsweise Google Maps neben den Browser platzieren oder neben das E-Mail-Programm. Der Touchscreen reagierte allerdings nicht auf Wischgesten, die wir auf beiden Apps ausführten: Es empfing stets nur ein Programm die Kommandos. So konnten wir auf der Landkarte von Google Maps zoomen, auch wenn der zweite Finger über die andere Anwendung fährt. Es reagierte stets die App, die wir als erstes mit dem Finger berührt hatten.

Trotz Snapdragon 800: Manchmal ruckelt das Tablet

Die Plastik-Rückseite in Leder-Optik. Die Plastik-Rückseite in Leder-Optik.
Bild: teltarif.de
Die Kehrseite der Display-Medaille war aber, dass wir hier und da leichte Ruckler und Denkpausen des Systems feststellten. Die eigentlich sehr schnelle Kombination aus Snapdragon-800-Prozessor und Adreno-330-Grafikchip kam mit dieser hohen Auflösung offenbar nicht vollständig zurecht. Möglicherweise kann Samsung hier mit einem Firmware-Update nachbessern. Für Spiele war die Leistung des Tablet dennoch recht gut geeignet: Die Benchmark-Werte liegen auf dem zu erwartenden Niveau des Qualcomm-SoC. Ruckler stellten wir zum Beispiel bei Riptide GP2 nicht fest. Das lag jedoch auch daran, dass das Wasserjet-Rennspiel nicht die volle Auflösung des Displays verwendet.

Sogar an ein Naht-Imitat hat Samsung gedacht. Sogar an ein Naht-Imitat hat Samsung gedacht.
Bild: teltarif.de
Während das Display und auch die Grafikleistung des Tablets Multimedia-Spaß liefern, leistet sich Samsung mit den Lautsprechern einen groben Schnitzer. Diese sind nach unten gerichtet. Halten wir das Tablet im Querformat, so strahlen sie dementsprechend seitlich ab. Der Klang der kleinen Boxen war nicht besonders gut. Nicht nur bei hoher Lautstärke empfanden wir den Ton als blechern.

Auf der letzten Seite erfahren Sie, wie Sie mit dem TabPro 8.4 telefonieren können. Zuletzt vergleichen wir es mit der Konkurrenz und ziehen unser Testfazit.

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