Überlaufen

MTEL gestartet: "Land unter" bei der Hotline

Heute ist wie ange­kün­digt der neue virtu­elle Mobil­funk-Anbieter MTEL (Germany) gestartet. Die Vorwahl 015310, unter der auch die Hotline zu errei­chen ist, scheint über­lastet zu sein.
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Wie bereits berichtet, ist der neue Anbieter MTEL (MTEL Germany) heute gestartet und die Home­page gibt weitere Detail­hin­weise.

Netz nicht erreichbar oder Hotline über­lastet?

Wer aller­dings einen Lauf­zeit- oder Prepaid-Vertrag mit der Telekom-Srbija-Tochter MTEL Germany abschließen möchte, braucht im Moment unend­lich viel Geduld. Die offi­ziell genannte Hotline 015310-310 310 ist bereits den ganzen Tag völlig über­lastet. Dabei ist es egal, von welchem Netz (Mobil­funk oder Fest­netz) man versucht, diese Nummer zu errei­chen.

Ob es daran liegt, dass am Über­gabe­punkt ins Netz von MTEL zu wenig Kapa­zität bestellt oder vom Inter­con­nect-Partner bereit­gestellt wurde, lässt sich von außen nicht sagen, mögli­cher­weise hat MTEL Germany auch das Inter­esse an seinem Netz voll­kommen unter­schätzt. Der Anbieter MTEL ist mit Mobilfunk gestartet. Bestellungen sind schwierig, die Hotline dauerbesetzt. Der Anbieter MTEL ist mit Mobilfunk gestartet. Bestellungen sind schwierig, die Hotline dauerbesetzt.
Screenshot: teltarif.de

Allein­stel­lungs­merkmal: Güns­tige Balkan­ver­bin­dungen

Wie bereits berichtet, sind das wesent­liche Allein­stel­lungs­merkmal der von MTEL ange­botenen Tarife güns­tige Preise zum Anrufen nach oder Surfen in verschie­denen Balkan­länder(n) wie Serbien, Bosnien/Herze­gowina, Monte­negro und Nord­maze­donien, aber auch Groß­bri­tan­nien und die Schweiz und für Anrufe zu Part­ner­netzen der MTEL-Gruppe in diesen Ländern. In den Lauf­zeit­tarifen sind außerdem bezahl­bare Daten-Roaming-Tarife in der Türkei, Alba­nien, Israel, Ägypten und Russ­land enthalten.

Hohe Inter­con­nect-Preise

Insider wissen zu berichten, dass die Inter­con­nec­tpreise für Fremd­anbieter in die Netze der MTEL-Gruppe recht hoch seien. Die hohen Preise bescheren der deut­schen MTEL-Tochter geringe Einnahmen, die aber der serbi­schen Mutter zu Gute kommen und somit keinen echten Verlust darstellen. Konkur­renten von Telekom Serbija müssen die hohen Preise eben­falls bezahlen, können sie aber kaum kompen­sieren, ergo können sie kaum güns­tige Tarife dorthin anbieten, ohne drauf­zulegen.

Prepaid mit 25 Tagen Lauf­zeit

Beim Prepaid-Angebot MTEL #8 von MTEL gibt es eine Beson­der­heit, die wir unschön finden: Das Daten­paket von 8 GB für 10 Euro gilt nur für 25 (fünf­und­zwanzig) Tage. Rechnen wir das auf 30 Tage um, wären das 9,6 GB im Monat, die rech­nerisch 12 Euro kosten, bei 31 Tagen wären die Werte leicht höher.

Kosten­risiko Surfen nach Ende des Inklu­siv­volu­mens

Beim Prepaid-Angebot gibt es ein unge­wöhn­liches Kosten-Risiko: Ist das inklu­dierte Daten­volumen erschöpft, wird nicht gedros­selt oder abge­schaltet, sondern in Folge mit 3 Cent pro MB weiter berechnet. Ob der Kunde per SMS vorher gewarnt wird, ob sich dieser auto­mati­sche Über­gang auch abschalten lässt, ist noch nicht bekannt. Bei 3 Cent pro MB kämen wir auf einen rech­neri­schen GB-Preis von 30 Euro und 72 Cent.

Zu beachten ist weiter: Im Prepaid-Tarif sind die güns­tigen Roaming-Optionen für Alba­nien, Russ­land, Türkei, Israel oder Ägypten nicht enthalten.

Lauf­zeit­tarife wahl­weise mit 24 Monaten oder einem Monat Lauf­zeit?

Alle Lauf­zeit­tarife sind wahl­weise in einer 24-Monate-Lauf­zeit oder einer monat­lichen Vari­ante buchbar. Die monat­liche Vari­ante kostet dann rund 5 Euro mehr, Monat für Monat.

Bestel­lung im Hand­betrieb

Obwohl die auf der Home­page und im Chat empfoh­lene Rufnummer 015 310 310 310 seit heute Morgen unun­ter­bro­chen besetzt ist, soll es einigen Inter­essenten gelungen sein, eine (Prepaid-)Karte im Online-Chat zu bestellen. Dazu werde eine Bank­ver­bin­dung genannt, auf die 10 Euro zu über­weisen seien, ferner seien die eigene E-Mail-Adresse und die Versand­adresse anzu­geben. Dann solle die Karte zuge­schickt werden. Aktuell verweist der Chat darauf, die Hotline anzu­rufen.

eSIM folgt wohl erst später

Die ange­kün­digte eSIM werde es bei MTEL erst später geben, war zu hören. Bis dahin müssen alle Kunden mit der Plastik-SIM-Karte vorlieb nehmen.

Ein Bestell­for­mular auf der Home­page oder eine für Besteller erreich­bare E-Mail-Adresse scheint es noch nicht zu geben.

Inter­essanten müssen sich im Moment noch in Geduld üben. Wir werden weiter berichten.

Update: Hotline erreicht

Kurz nach Redak­tions­schluss haben wir die Hotline wirk­lich erreicht. Was wir dabei erfuhren und wie das abläuft berichten wir Ihnen, wenn die SIM-Karte einge­troffen ist.

Ende des Updates

Allge­meine Hinweise zum Tele­fonieren mit dem Handy im Ausland finden Sie auf unseren Seiten.

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