Bericht: Intel will Betriebssystem MeeGo mit LiMo verschmelzen
MeeGo trifft LiMo
Screenshot: teltarif.de
Intel ist derzeit auf Partnersuche. Der weltgrößte Halbleiter-Hersteller sucht nach wie vor neue Partner für sein Betriebssystem MeeGo, nachdem der finnische Handy-Konstrukteur Nokia ausgestiegen war. Nun soll eine Fusion mit einem konkurrierenden System der gesuchte Erlösung bringen. Wie die Financial Times Deutschland (FTD
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) meldet, verfolgt Intel den Plan, MeeGo mit LiMo (Linux Mobile) zu verschmelzen.
MeeGo trifft LiMo
Screenshot: teltarif.de
LiMo wurde 2007 unter anderem von Panasonic, Samsung und Vodafone entwickelt und etwa in den Vodafone-360-Handys wie dem Samsung M1 eingesetzt. Bisher hüllen sich sowohl Intel selbst als auch die Mitglieder der LiMo-Allianz offiziell noch in Schweigen. Für Intel wäre die Zusammenarbeit mit LiMo und den daran beteiligten Firmen durchaus reizvoll, sind hier doch große Elektronik-Konzerne beteiligt, die MeeGo in verschiedenste Geräteklassen integrieren könnten. Ursprünglich war das System nicht nur für Tablets, Handys und Netbooks gedacht, sondern sollte auch in Fernsehern, Autos und zahlreichen anderen technischen Gerätschaften zum Einsatz kommen.
MeeGo hatte einen schwierigen Start
Die Geschichte von MeeGo ist noch immer vergleichsweise kurz, aber sehr bewegt. Nachdem das Linux-basierte Betriebssystem Anfang vergangenen Jahres von Intel und Nokia unter großem Aufwand ins Leben gerufen wurde, war zunächst lange nichts mehr davon zu hören und zu sehen. Dann kam das verunglückte erste MeeGo-Produkt auf den Markt, das Tablet namens WeTab. Es gab Entwickler-Events und Konferenzen, und just als das Gefühl sich breit machte, MeeGo könne tatsächlich noch etwas werden, gab Nokia seinen Abschied bekannt - nur um kurz danach mit dem N9 das erste MeeGo-Smartphone zu zeigen, dies aber nicht offiziell in Deutschland auf den Markt zu bringen. Nun wurde allerdings mit der Auslieferung des Smartphones begonnen, über Umwege lässt sich das N9 wohl auch nach Deutschland holen. Wohin die Reise noch geht, ist trotz der nach wie vor unklar.