Kostenloses ICE-WLAN auch im Ausland: So wird es gemacht
Kostenloses WLAN im ICE - auch im Ausland
Foto: dpa
Seit Anfang dieses Jahres hat die Deutsche Bahn ihre WLAN-Hotspots technisch
auf neue Beine gestellt. Die Deutsche Telekom wurde
als einziger Systemlieferant abgelöst: Durch den schwedischen Anbieter Icomera. Er bündelt die
Mobilfunknetzkapazität von Telekom, Vodafone und Telefónica, erhöht so die Gesamtperformance und die
Zufriedenheit der Nutzer. Seit einigen Tagen funktioniert das kostenlose WLAN auch, wenn der ICE im Ausland
fährt. Doch wie geht das technisch? Wird hier die neue EU-Roaming-Verordnung ausgenutzt? Wir haben bei der Bahn nachgefragt.
So funken die WLAN-Router im Ausland
Kostenloses WLAN im ICE - auch im Ausland
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Die Tatsache, dass in jedem Router drei SIM-Karten von drei deutschen Anbietern betrieben werden, könnte den Verdacht nachlegen,
dass diese Karten sich schlicht das EU-Roaming zu Nutze machen. Das ist jedoch nicht der Fall, wie uns ein Sprecher der Deutschen
Bahn auf Nachfrage mitteilte. "Die Router verfügen
für die ausländischen Streckenabschnitte über entsprechende lokale SIM-Karten", teilte uns der Sprecher mit.
Bei Ersatzzügen, die ins Ausland fahren, könnte das theoretisch dazu führen, dass im Ausland dann kein WLAN verfügbar ist, da die Router nicht mit den entsprechenden SIM-Karten ausgestattet sind. Tatsächlich haben aber nicht alle Züge der Deutschen Bahn auch eine Zulassung für das Ausland. Vielmehr haben einige der Züge Zulassungen für bestimmte Länder, andere Züge für andere Länder. So benötigt in der Konsequenz beispielsweise ein Zug, der nur für Deutschland und die Schweiz eine Zulassung hätte, eine SIM-Karte für die Niederlande - er darf und kann hier ohnehin nicht fahren.
Weitere Länder noch in diesem Jahr
Wie berichtet, bietet die Deutsche Bahn das kostenlose WLAN jetzt auch in Frankreich und den Niederlanden an. Die ICE-Züge der Bahn fahren aber auch in andere Länder. "Noch im Jahr 2017 wollen wir auf weiteren internationalen Strecken WLAN anbieten. Details dazu kann ich Ihnen jedoch noch nicht nennen", heißt es hierzu vom Bahnsprecher.