Themenspezial: Verbraucher & Service Packstation

Offen für alle: Bahn mit eigenen Packstationen an Bahnhöfen

Vor der Abfahrt des Zuges noch schnell ein wich­tiges Paket mitnehmen: Die Deut­sche Bahn stellt an 150 Bahn­höfen eigene Paket­sta­tionen auf - für eine Viel­zahl an Liefe­ranten.
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Die Abholstation von Bahn, Post und weiteren Partnern Die Abholstation von Bahn, Post und weiteren Partnern
Foto: DB AG / Oliver Lang
Nicht nur die Deut­sche Post will ihr Netz an DHL-Pack­sta­tionen umfang­reich ausweiten, um der Flut an Paketen Herr zu werden. Nun nutzt auch die Deut­sche Bahn ihre "Stand­ort­vor­teile" und baut ein zusätz­liches Netz an Paket­sta­tionen auf. Der Stand­ort­vor­teil besteht darin, dass die Bahn in fast jeder größeren Stadt einen Bahnhof mitten in der Stadt hat, an dem jeden Tag ohnehin viele Personen vorbei­kommen.

Box - Die Abhol­sta­tion nennt sich der Click & Collect-Service, den die Bahn an zunächst 150 Bahn­höfen anbieten will. Ganz ohne die Post geht es aller­dings nicht.

Pack­sta­tionen stammen trotzdem von DHL

Die Paket­sta­tionen der Bahn kommen zwar äußer­lich in einem farb­lich anderen Design. Letzt­end­lich handelt es sich aber doch wieder um echte DHL-Pack­sta­tionen, die von der Deut­schen Post zur Verfü­gung gestellt werden. Durch die Koope­ration mit der Bahn werden diese Boxen aber für die Anlie­ferung anderer Liefe­ranten geöffnet - und hier sollen in Zukunft auch vermehrt lokale Händler zum Zuge kommen. Nicht nur der Kunde soll dadurch Wege und Zeit sparen, die Bahn träumt auch davon, Innen­städte vom Liefer­ver­kehr zu entlasten. Die Stationen können natür­lich auch für Paket-Retouren verwendet werden. Die Abholstation von Bahn, Post und weiteren Partnern Die Abholstation von Bahn, Post und weiteren Partnern
Foto: DB AG / Oliver Lang

Die Kunden sollen so ab sofort unter­schied­lichste Sendungen des tägli­chen Bedarfs wie etwa Medi­kamente, Mode und Elek­tronik­artikel zum Bahnhof bestellen oder Wäsche für die Reini­gung abgeben, und das Paket­zusteller-über­grei­fend und voll­auto­mati­siert. Auch Händler, die gar keinen Paket­zusteller nutzen, können die Sendungen selbst direkt in die Pack­sta­tion einlegen. Für den Abholer ist keine Regis­trie­rung notwendig, er erhält direkt vom Liefe­ranten einen Abhol-Code.

Rund 150 Stationen sollen bis Ende dieses Jahres bereits aufge­stellt werden, weitere befinden sich im Aufbau. Bis Ende nächsten Jahres sollen es bundes­weit rund 800 zusätz­liche Pack­sta­tionen werden.

Das sind erste teil­neh­mende Partner

Erste Partner, die bereits gewonnen werden konnten, sind unter anderem apominga.de, eine Online-Apotheke, und die GC-Gruppe, ein bundes­weiter Anbieter für Haus­technik. Als weitere Partner nennt die Bahn "WaschMal", einen deutsch­land­weiten Textil­rei­nigungs­ser­vice für Hemden, Blusen, Anzüge und vieles mehr.

Außerdem an Bord ist bereits "MOOT - Made Out Of Trash", ein Upcy­cling-Startup aus Berlin, das aus geret­teten Texti­lien neue nach­hal­tige Mode kreiert.

Voda­fone versorgt die neue ICE-Strecke zwischen Ulm und Wend­lingen mit 42 Antennen. Der mobile Internet-Zugang soll mit bis zu 1000 MBit/s möglich sein.

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