Vodafone: LTE und 5G für neue ICE-Schnellfahrtstrecke
Am Wochenende wurde die neue ICE-Schnellbahnstrecke zwischen Ulm und Wendlingen in Betrieb genommen. Durch die Inbetriebnahme verkürzt sich die Fahrzeit um bis zu 15 Minuten. Vodafone hat als erster der drei deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber darüber informiert, wie das Unternehmen die Kunden auf dieser Strecke versorgt. Den Angaben zufolge wurde die lückenlose Versorgung mit LTE und 5G pünktlich zur Streckeneröffnung realisiert.
Bis zu 1000 MBit/s
Vodafone Netzausbau an ICE-Schnellfahrstrecke
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42 Antennen sollen entlang der rund 60 Kilometer langen Strecke dafür sorgen, dass die Kunden nicht nur ohne Unterbrechungen telefonieren können. Der mobile Internet-Zugang sei mit Bandbreiten von bis zu 1000 MBit/s möglich. Damit sei gewährleistet, dass auch eine große Anzahl von Nutzern gleichzeitig einen schnellen Internet-Zugang zur Verfügung haben. Das gelte auch für die zahlreichen Tunnelanlagen auf der Strecke. Hier sorgten in einem Abstand von 500 Metern installierte Mobilfunkverstärker für guten Empfang.
Vodafone-Netz-Chefin Tanja Richter: Der Netzausbau entlang von Zuggleisen und insbesondere in Tunneln ist herausfordernd"
Foto: Vodafone
"Der Netzausbau entlang von Zuggleisen und insbesondere in Tunneln ist herausfordernd - vor allem im laufenden Zugbetrieb. Deshalb haben unsere Technikerinnen und Techniker in den vergangenen Monaten daran gearbeitet, die 42 neuen 5G- und LTE-Antennen pünktlich zum Start der neuen Schnellfahrtstrecke zwischen Ulm und Wendlingen zu aktivieren. So können die tausenden Pendlerinnen und Pendlerin von Beginn an stabil im Netz surfen," sagt Vodafones Netz-Chefin Tanja Richter.
5G Standalone in Ulm und Merklingen
Das vom LTE-Standard unabhängige 5G-Netz wurde nach Vodafone-Angaben zunächst "dort, wo der Bedarf besonders hoch ist" installiert. Darunter versteht der Telekommunikationskonzern den neu eröffneten Bahnhof Merklingen und Ulm. Dort profitieren die Kunden neben hohen Datenübertragungsgeschwindigkeiten auch von geringen Ansprechzeiten, sofern sie einen Laufzeitvertrag nutzen und die Option für "5G Plus" aktiviert haben.
Der Mobilfunk-Netzausbau gestaltet sich entlang von Bahnstrecken oft schwierig. Wie berichtet, blockiert die Bundesnetzagentur für zwei weitere Jahre den Ausbau im Frequenzbereich um 900 MHz, weil die erforderlichen Umbauarbeiten in den Zügen in einigen Fällen noch nicht abgeschlossen seien. Die Fachzeitschrift connect kritisiert in ihrem aktuellen Netztest explizit die Versorgung in der Bahn - auch im Vergleich zum Netzausbau in Österreich und der Schweiz.