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49-Euro-Ticket auch per Apple Wallet verfügbar

Das Deutsch­land­ticket lässt sich auch in die Apple Wallet inte­grieren, wenn man es bei einem bestimmten Unter­nehmen bucht. Verbrau­cher­schützer bemän­geln fehlende Infor­mationen zur ÖPNV-Flat­rate.
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Deutschlandticket in der Apple Wallet Deutschlandticket in der Apple Wallet
Foto: Apple, Montage: teltarif.de
Ab 1. Mai kann das Deutsch­land­ticket genutzt werden. Die "Flat­rate" für den öffent­lichen Perso­nen­nah­ver­kehr in Deutsch­land ist im monat­lich künd­baren Abon­nement für 49 Euro je Abrech­nungs­zeit­raum möglich. Dabei stehen eine Viel­zahl von Buchungs­mög­lich­keiten zur Verfü­gung - beispiels­weise zwei eigens hierfür einge­führte Apps oder die Anwen­dungen der regio­nalen Verkehrs­ver­bünde.

Der Twitter-Nutzer Patrice Klohn hat jetzt auf eine Möglich­keit aufmerksam gemacht, wie sich das Deutsch­land­ticket in die Apple Wallet inte­grieren lässt, sodass es beispiels­weise auf dem iPhone im Schnell­zugriff verfügbar ist, ohne das Gerät zu entsperren und die passende App heraus­zusu­chen. So bietet die BVG, der regio­nale Verkehrs­ver­bund in Berlin, die Möglich­keit, das 49-Euro-Ticket aus der App des Unter­neh­mens in die Apple Wallet zu expor­tieren. Das ist aller­dings auch etwas knif­felig. Wie es funk­tio­niert, lesen Sie in einem Kurz­rat­geber.

Der Nutzer merkt an, dass er eigent­lich aus einer anderen Gegend kommt und "sein" regio­nales Verkehrs­unter­nehmen diesen Service nicht anbietet. Für BVG-Kunden ist die Möglich­keit, digi­tale Fahr­karten in die Apple Wallet zu über­nehmen, indes keine Beson­der­heit. Das funk­tio­niert neben dem Deutsch­land­ticket auch für andere Fahr­scheine, die vom ÖPNV-Anbieter in der Bundes­haupt­stadt ausge­geben werden.

Verbrau­cher­schützer kriti­sieren kompli­zierten Prozess

Deutschlandticket in der Apple Wallet Deutschlandticket in der Apple Wallet
Foto: Apple, Montage: teltarif.de
Unter­dessen kriti­siert die Verbrau­cher­zen­trale Bundes­ver­band (vzbv) nach einem Marktckeck die Bedin­gungen für den Kauf des Deutsch­land­tickets. Den Angaben zufolge ist das Infor­mati­ons­angebot auf den Inter­net­seiten der Verkehrs­unter­nehmen hinsicht­lich des Wech­sels von einem bestehenden Nahver­kehrs-Abon­nement oder zum Neuerwerb des Deutsch­land­tickets oft unzu­rei­chend.

Bei zehn von 15 Anbie­tern fehlen den Angaben zufolge verständ­liche Hinweise zu Leis­tungs­unter­schieden von aktu­ellen Nahver­kehrs-Abon­nements und dem Deutsch­land­ticket. So werde eine fundierte Entschei­dung darüber erschwert, welches Abon­nement für den Kunden besser passt. Bestands­kunden müssten zudem prüfen, ob ihr Abo auto­matisch umge­stellt wird oder ob sie manuell tätig werden müssen. Oft fehlen auch Infor­mationen dazu, wie es mit bereits geleis­teten Voraus­zah­lungen bestehender Abos weiter­geht.

Fünf von 15 Anbie­tern verwei­gern den Verkauf des 49-Euro-Tickets am Schalter. Bei vier Anbie­tern bekommen Inter­essenten keine eindeu­tigen Infor­mationen. Der vzbv sagt: "Fahr­gäste, die das Deutsch­land­ticket online nicht kaufen können oder wollen, haben in diesen Fällen das Nach­sehen."

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, welche Entwick­lung Voda­fone bei der mobilen Internet-Nutzung nach den Start des Deutsch­land­tickets erwartet.

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