Apple-Investor Icahn will für umfangreichen Aktienrückkauf werben
Tim Cook und Carl Icahn planen ein gemeinsames Dinner.
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US-Finanzier Carl Icahn hat sich mit seiner
Milliarden-Investition in Apple-Aktien zumindest schon mal ein Essen
mit Konzernchef Tim Cook gesichert. "Habe mit Tim gesprochen. Planen
Abendessen im September", schrieb der 77-jährige Icahn beim Online-Netzwerk Twitter. Er will Apple dazu
drängen, mehr Geld mit den Aktionären zu teilen. "Tim glaubt an einen
Aktienrückkauf und setzt einen um. Worüber wir reden werden, ist das
Ausmaß", so der Milliardär weiter.
Icahn verkündet Apple-Einstieg über Twitter
Tim Cook und Carl Icahn planen ein gemeinsames Dinner.
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Icahn hatte vor gut einer Woche - ebenfalls über Twitter -
verkündet, dass er sich bei Apple eingekauft hat. Verschiedenen
Medienberichten zufolge stieg er mit einer oder rund eineinhalb
Milliarden Dollar ein. Bei Apple erkauft man sich auch damit derzeit
einen Anteil von weniger als einem Prozent an dem Unternehmen. Icahn
ist berühmt dafür, Firmen mit aggressiven Kampagnen höhere
Ausschüttungen abzuringen. Die Apple-Aktie sprang nach der Nachricht
von seinem Einstieg um rund sieben Prozent nach oben, diesmal bewegte
sie sich kaum.
Investoren schielen schon lange auf Apples Geldberg, der bis Ende Juni auf 146,6 Milliarden Dollar angewachsen war (rund 111 Milliarden Euro). Konzernchef Cook kam ihnen im Gegensatz zu seinem Vorgänger Steve Jobs bereits entgegen: Apple will bis 2015 rund 100 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner ausschütten und zwar über Dividenden und einen Aktienrückkauf. Icahn fordert nun eine Aufstockung des Rückkaufs und rechnet vor, der Aktienkurs werde dadurch deutlich steigen.
Eigenes Vermögen ist ein Problemfall für Apple
Apple hat zwar riesige Barreserven, allerdings sind diese größtenteils außerhalb der USA geparkt. Will der iPhone-Konzern das Geld innerhalb der USA einsetzen, muss er hohe Steuern zahlen. Das führte im Mai dazu, dass Apple einen Aktienrückkauf mit einem verzinsten Kredit finanzierte - das war unter dem Strich günstiger. Vor dem US-Senat musste sich Tim Cook wegen der angewandten Steuertricks rechtfertigen.