Ab 19. April ist die Telekom in Deutschland mit dem neuen Mobilfunk-Feature StreamOn an den Markt gegangen. Kunden, die den Dienst buchen, können unlimitiert Musik und (je nach Version) auch Videos bestimmter Dienste streamen, ohne dass der Datentraffic verbraucht wird. Auf der
Pressekonferenz zu den Quartalszahlen für das 1. Quartal 2017 heute nannte Konzernchef Höttges trotz der
gerade erst angelaufenen Vermarktung des Dienstes erste Kundenzahlen.
Demnach haben bereits
100 000 Kunden StreamOn in den ersten zwei Wochen
gebucht. Diese Kunden müssten mindestens Magenta Mobil M
gebucht haben. Wie ein Sprecher auf Nachfrage mitteilte, sei darunter auch ein signifikanter Anteil
an Kunden, die ihren Vertrag geupgradet haben. Das betreffe auch Kunden, die sich von M auf L hochgestuft haben, um Videostream sehen zu können.
Musik und Video
Telekom StreamOn: Das Gratis-Streaming im Test
Wir haben über StreamOn von der Deutschen Telekom Dienste wie Apple Music und Sky Go genutzt und berichten über unsere Erfahrungen. Dabei wurde auch die Nutzung mit MultiSIM und via Tethering getestet.
Seit dem 19. April bietet die Deutsche Telekom ihre StreamOn-Optionen an. Wir haben das Angebot einem ersten Test mit dem Apple iPhone 7 Plus unterzogen. Dabei wurde zuerst die Option StreamOn Music&Video gebucht, die später in die Option MagentaEINS Music&Video Max geändert wurde.
Nicht parallel zur StreamOn nutzbar ist die alte Spotify-Option, bei der ebenfalls das für Musikstreaming anfallende Datenvolumen nicht die Inklusivleistung des Tarifs belastet. Wer StreamOn buchen möchte, muss die Spotify-Option deaktivieren. Wird Spotify anschließend wieder eingeschaltet, so kommt die für Neukunden seit 1. August 2016 gültige Variante zur Anwendung, bei der der Datentraffic das Inklusivvolumen des Tarifs belastet.
Apple Music als (vorübergehende) Alternative zu Spotify
StreamOn von der Telekom im Test Foto: dpa
Derzeit kann Spotify noch nicht im Rahmen von StreamOn genutzt werden. Die Kundenbetreuer der Telekom betonen jedoch, dass der Netzbetreiber in Verhandlungen mit Spotify steht. Ein möglicher Ersatz könnte - zumindest übergangsweise - Apple Music sein, zumal der Spotify-Konkurrent bei Buchung über die Deutsche Telekom sechs Monate lang kostenlos genutzt werden kann.
Der Streamingdienst läuft bei guter UMTS- und LTE-Abdeckung einwandfrei im mobilen Betrieb - etwa im Auto oder im Zug. Problematisch wird es, wenn man längere Zeit nur eine EDGE-Verbindung zur Verfügung hat. Diese reicht für die Streams, die mobil standardmäßig mit 128 kBit/s arbeiten, oft nicht aus.
Auch Streaming in hoher Qualität inklusive
Optional lässt sich für Apple Music auch für das Streaming im Mobilfunknetz "Streaming in hoher Qualität" einstellen. Das geschieht am iPhone im Menü Einstellungen - Musik - mobile Daten und unter Android innerhalb der Apple-Music-App im Menü Einstellungen - Wiedergabe. Bei dieser Konfiguration wird über UMTS und LTE mit 256 kBit/s gestreamt. Das ist die gleiche Bandbreite, die Apple Music auch über WLAN-Internetverbindungen anbietet.
Wie sich im Test gezeigt hat, belastet auch das Streaming in hoher Qualität bei gebuchter StreamOn-Option nicht das Inklusivvolumen des Tarifs. Allerdings kommt es im mobilen Betrieb zu mehr Aussetzern, wenn zwischenzeitlich nur das GSM-Netz empfangen wird oder nur ein schwaches UMTS- oder LTE-Signal zur Verfügung steht. Auch bei der Nutzung von Amazon Prime Music (ohne gebuchte Unlimited-Option) und von Napster erfolgte die Abrechnung korrekt. Sprich: Für das Musikstreaming wurde kein Volumen von der Inklusivleistung des Tarifs abgezogen.