Kostenpflichtig

BILDplus: Bild im Internet ab Juni mit Bezahlmodell

Monatsabos für exklusive Inhalte ab 4,99 Euro
Von dpa / Ralf Trautmann

Bild im Internet bald mit Bezahlmodell Bild im Internet bald mit Bezahlmodell
Bild: bild.de
Deutschlands größte Tageszeitung "Bild" wird von ihren Lesern im Internet künftig für exklusive Inhalte Geld verlangen. Nutzer können vom 11. Juni an zwischen Monatsabos von 4,99 bis 14,99 Euro wählen. Die Spanne reicht von Angeboten für Internet, Smartphone und Tablet bis hin zu einem Paket mit Kiosk-Gutscheinen für die gedruckte "Bild"-Zeitung. Das kündigte das Medienhaus Axel Springer heute in Berlin an.

Mit dem Start der Bundesliga-Saison können Fußballfans zusätzlich aktuelle Videoclips mit den Höhepunkten des Spieltages für 2,99 Euro im Monat dazubuchen. Große Teile von Bild.de bleiben für die Leser weiterhin kostenlos.

BILDplus verbindet kostenfreie und kostenpflichtige Angebote

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Bild: bild.de
Exklusive Berichte und Interviews, Hintergründe und besondere Fotos werden nur gegen Bezahlung freigeschaltet, kündigte der Chefredakteur von "Bild.de", Manfred Hart, an. Die Bundesliga-Videos werden eine Stunde nach Abpfiff ins Netz gestellt.

"BILDplus" ist also ein sogenanntes "Freemium"-Modell und verbindet kostenfreie und kostenpflichtige Angebote. Jeder gedruckten "Bild"-Zeitung liegt in Zukunft ein "Tagespass" bei, mit dem Kioskkäufer am jeweiligen Tag den Zugriff auf alle digitalen "BILDplus"-Inhalte bekommen. Dafür hat Axel Springer in 13 Druckereien die Rotations-Druckmaschinen mit einer neuen Technologie ausgerüstet.

Springer-Verlag sucht nach neuen Erlösquellen im Internet

Die Geschäftsführerin von BILDdigital, Donata Hopfen, sprach von einem "Paradigmenwechsel" hin zu einer Bezahlkultur für journalistische Inhalte im Internet. Die Redaktion werde Angebote so aufbereiten, "dass sie dem Leser auch im Netz Geld wert sind", sagte Marion Horn, Stellvertreterin des Chefredakteurs.

Axel Springer setze die Suche nach neuen Erlösquellen im Internet fort, sagte Andreas Wiele, im Konzernvorstand für die "Bild"-Zeitung zuständig. "Unabhängiger Journalismus hat in der digitalen Welt nur eine Chance, wenn er wie auch im klassischen Printgeschäft über Anzeigen- und Vertriebserlöse finanziert wird."

Der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner will Axel Springer zum führenden digitalen Medienkonzern ausbauen. Bereits heute erwirtschaftet der Konzern mehr als ein Drittel des Umsatzes von 3,3 Milliarden Euro im Internet.

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