Tablet-Test

Asus Vivo Tab RT im Test: Der Windows-Transformer

Neues Tablet mit Windows RT konkurriert mit Microsoft Surface
Von Steffen Herget

Der besondere Clou beim Asus Vivo Tab RT ist, wie bereits bei den Transformer-Tablets mit Android, die mobile Docking-Station. Diese Idee haben mittlerweile nahezu alle Hersteller von neuen Windows-Tablets von Asus abgekupfert, und tatsächlich ist das mit der neuen Microsoft-Plattform eine gute Sache. Unterwegs lässt sich das leichte und handliche Tablet alleine nutzen, und wenn einmal längere Texte geschrieben werden sollen, kommt die echte Tastatur zum Einsatz. Der zusätzliche Akku im Dock vergrößert außerdem die Reichweite des Vivo Tab RT, das Tablet lässt sich mit dem Extra-Stromspender einmal nahezu vollständig aufladen.

Asus Vivo Tab RT

Das neue Scharnier ist elegant, aber schwergängig Das neue Scharnier ist elegant, aber schwergängig
Bild: teltarif.de
Das mobile Dock des Asus Vivo Tab RT wurde komplett neu gestaltet und kommt deutlich eleganter daher als die vorherigen Modelle für die Android-Tablets des Herstellers aus Taiwan. Vor allem das Scharnier, in das das Tablet gesteckt wird und so zum Quasi-Netbook mutiert, ist deutlich schlanker und unauffälliger geworden - das sieht sehr gut aus. Das Tablet sitzt fest in der Halterung und lässt sich über einen kleinen Schiebeschalter an der Seite leicht lösen. Der Klapp-Mechanismus selbst ist jedoch zu schwergängig, zum Aufklappen des Tablets braucht man zu viel Kraft. Unschön zudem: Obwohl das Scharnier sich so widerspenstig zeigt, wippt das Tablet im aufgeklappte Zustand beim ausgiebigen Tippen ein klein wenig hin und her. Immerhin sorgen die Gummi-Füße für einen festen Stand.

Tastatur und Touchpad mit kleinen Schwierigkeiten

Kleine Tasten und verbesserungswürdiges Touchpad Kleine Tasten und verbesserungswürdiges Touchpad
Bild: teltarif.de
Die Tasten der mobilen Docking-Station haben einen ordentlichen Hub und einen klar erkennbaren Druckpunkt. Das Tastenfeld ist jedoch bedingt durch die geringe Größe des Tablets recht eng geraten, was zu so manchem Vertipper führen kann, etwa bei der rechten Shift-Taste, die etwas ungünstig platziert wurde. Mit etwas Gewöhnung kommt man hier aber dann doch recht gut zurecht. Ärgerlich ist, dass das Touchpad nicht alle Windows-8-Gesten unterstützt, etwa das Wischen vom rechten Rand in die Mitte, um die Charms-Leiste aufzurufen. Auch Pinch-to-Zoom in der neuen Oberfläche geht mit dem Touchpad nicht. Hier ist ein Software-Update von Asus nötig, und auch bereits angedacht.

Auch mit Dock noch recht dünn Auch mit Dock noch recht dünn
Bild: teltarif.de
Insgesamt ist das allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn im Großen und Ganzen funktioniert die Docking-Station des Asus Vivo Tab RT durchaus ordentlich. Den Vergleich beim Tippen mit dem Microsoft Surface RT gewinnt die echte Tastatur in jedem Fall, egal ob der Vergleich mit dem Touch- oder dem Type-Cover stattfindet. So ein klein wenig ärgerlich ist es aber schon, dass Asus hier offenbar das Design und die Optik etwas höher gestellt hat als die reine Funktionalität. Aber wie heißt es so treffend: Wer schön sein will, muss leiden - in diesem Fall zumindest ein ganz kleines bisschen.

Fazit: Schicker Begleiter mit nur leichten Schwächen

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Material / Verarbeitung: 1,5
  • Bedienung / Handling: 2,5
  • Betriebssystem / Apps: 3
  • Einschätzung des Redakteurs: 2,5
  • Gesamtnote: 2,3
Das Asus Vivo Tab RT ist ein wirklich schickes Windows-RT-Tablet. Es sieht wirklich gut aus, die edlen Materialien sind gut verarbeitet, leicht und handlich ist es noch dazu. Die mobile Docking-Station zeigt zwar ein paar Schwächen auf der praktischen Seite, ist aber durchaus sinnvoll und zudem ziemlich elegant. Die Leistung geht in weiten Teilen auch in Ordnung, lediglich die unsensible Regelung der Display-Helligkeit und das träge Umschalten zwischen Hoch- und Querformat stören ein wenig. Eine universelle Kaufempfehlung ist trotzdem schwierig, denn wer sich das Asus Vivo Tab RT zulegen möchte, muss sich über die Einschränkungen, die Windows RT gegenüber Windows 8 mitbringt, im Klaren sein.
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