Pagopace im Test: NFC-Technologie jetzt in Metallring
Pagopace hat die NFC-Technologie neu in einen Metallring verbaut
Foto: Björn König
Kontaktloszahlungen liegen im Trend, vor allem Wearables wie Uhren und Ringe mausern sich immer mehr zum alltäglichen Zahlungsmittel an Terminals im Einzelhandel. Einer der Marktführer in diesem Bereich ist die Kölner Firma Pagopace, die sich auf Bezahlringe spezialisiert hat. Diese Ringe gibt es mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen und Materialien. An einer wichtigen Stelle hakte es jedoch, doch das Problem hat Pagopace nun offenbar gelöst.
Mobile Payment mit Metallringen
Pagopace hat die NFC-Technologie neu in einen Metallring verbaut
Foto: Björn König
Ein Manko der NFC-Technologie ist, dass sie sich nicht besonders gut mit Metallumgebungen versteht. Bislang bestanden die Ringe deshalb aus für Schmuck eher ungewöhnlichen Materialien wie Keramik oder Holz. Das war allerdings auch für Pagopace immer ein zentraler Knackpunkt, denn Schmuck und insbesondere Ringe bestehen nun einmal in der Regel aus Edelmetallen.
Mit einigem Tüfteln ist es Pagopace nun aber offenbar gelungen, die NFC-Technologie für Mobile Payment serienreif auch in Metallringe zu integrieren. Wir hatten Gelegenheit, den Ring bereits am Zahlungsterminal zu testen. Technisch setzt Pagopace auf eine Kooperation mit dem skandinavischen Payment-System Fidesmo Pay. Wer dieses nutzen will, benötigt ein Girokonto bzw. Kreditkarte bei einer Bank, die mit Fidesmo Pay kompatibel ist. Dazu zählen neben diversen Genossenschaftsbanken vor allem auch Comdirect, Consorsbank und Curve.
Vorteile des neuen Metallrings
Gegenüber bisherigen Varianten hat der Metallring als NFC-Wearable einige Vorteile. So sieht er optisch eher wie typischer Schmuck aus. Im direkten Vergleich mit dem Keramikring zeigt er außerdem einen höheren Tragekomfort, ist leichter sowie schmaler und kleiner. Das von uns getestete Modell konnte sogar bequem am kleinen Finger getragen werden.
Ein weiterer Pluspunkt ist außerdem, dass der Ring sich in der Praxis als sehr widerstandsfähig zeigt. Ein besonders wichtiger Aspekt, da Umwelteinflüsse, Feuchtigkeit oder harte Oberflächen NFC-Ringen unter Umständen schaden können. Allerdings gab es hier auch bereits an den Vorgängermodellen der Pagopace-Ringe wenig Grund für Kritik.
Problemlose Zahlvorgänge
Auch bei Kontaktloszahlungen liefert das Material wie erwartet keinen Grund zur Beanstandung, die Frage ist jedoch, ob sich ein Update auf den neuen Bezahlring lohnt. Wer mit seinem bisherigen Wearable zufrieden ist, muss unserer Ansicht nach nicht wechseln. Wer jedoch stärkeren Wert auf den optischen Aspekt bei Schmuck legt, hätte damit eine interessante Alternative.
Leider ist die Zahl der unterstützten Banken bei Fidesmo Pay jedoch in Deutschland immer noch sehr überschaubar. Insbesondere sind Sparkassen und weitere große Direktbanken wie ING, DKB und C24 (derzeit) noch nicht mit an Bord. Damit bleiben vielen Bankkunden Zahlungen via Wearable immer noch verwehrt. Allerdings lässt sich Pagopace auch für diese Kunden zumindest über Umwege mit Curve oder VIMPay nutzen.