Streit um Infoveranstaltung zur Nokia-Schließung
Die Verhandlungen zwischen dem Nokia-Betriebsrat und dem Handy-Konzern über einen Ausgleich für die Schließung des Bochumer Werks sind einem Zeitungsbericht zufolge ins Stocken geraten. Nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) kommen die Verhandlungen mit dem Management aus Sicht des Betriebsrates und der IG Metall nicht im gewünschten Maße voran. Streit gibt es demnach auch über einen Aufruf des Betriebsrates an die Mitarbeiter, an einer für heute geplanten Informationsveranstaltung in Düsseldorf teilzunehmen. Der Chef von Nokia Deutschland, Klaus Goll, drohte laut "WAZ" Teilnehmern an der Veranstaltung intern mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen.
IG Metall und Nokia-Betriebsrat wollen am Nachmittag auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf über den Stand der Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die Bochumer Mitarbeiter informieren. "Die Bochumer Nokia-Kolleginnen und -Kollegen werden das Gespräch begleiten", heißt es in der Einladung der IG Metall. Betriebsräte und Gewerkschaft fordern eine Schließung des Bochumer Werks später als zum angekündigten Termin Mitte des Jahres und einen gut ausgestatteten Sozialpan für die 2300 Mitarbeiter. Die Arbeitnehmervertreter streben zudem die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen an und wollen und ein Entgegenkommen von Nokia gegenüber einem möglichen Investor erreichen.