Hoffnung

Nokia-Betriebsrat informiert Mitarbeiter über Sozialplan

300 Mitarbeiter werden von zwei anderen Firmen übernommen
Von dpa / Anja Zimmermann

Nach der Einigung auf Eckpunkte eines Sozialplans will der Betriebsrat des Bochumer Nokia-Werks heute die Beschäftigten über Einzelheiten der Vereinbarung informieren. Geplant seien drei sogenannte Infostunden, sagte die Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach.

Gestern hatten sich Geschäftsleitung und Betriebsrat auf die Eckpunkte des Plans geeinigt. Er hat ein Volumen von 200 Millionen Euro. Davon sind 185 Millionen Euro für Abfindungen vorgesehen. Die restlichen 15 Millionen sollen für eine Transfergesellschaft verwendet werden. Das Werk mit derzeit noch knapp 2 300 Beschäftigten wird am 30. Juni offiziell geschlossen. Fest steht bereits, dass 300 Beschäftigte von zwei anderen Firmen übernommen werden.

Die genaue Verteilung der Abfindungen solle in den nächsten 14 Tagen geklärt werden, sagte Achenbach. Die Höhe bestimme sich nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Lebensalter und der Gehaltsstufe. Welche Transfergesellschaft die Beschäftigten aufnehme, müsse noch geklärt werden. Es werde eine Ausschreibung geben. Jeder Beschäftigte kann nach seiner Kündigung für jeweils zwölf Monate in der Gesellschaft verbleiben.

Nach Angaben der Nokia-Betriebsrätin Tina Hetfeld ist die Transfergesellschaft vor allem für die unteren Lohngruppen wichtig. "Die haben natürlich die schlechtesten Perspektiven", sagte Hetfeld dem Radiosender WDR 5 [Link entfernt] in einem Interview. In der Gesellschaft sollen zunächst die Fähigkeiten ermittelt werden. Entsprechend solle es dann Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen geben, damit diese Beschäftigten "noch wenigstens eine kleine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben", sagte Hetfeld.

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