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T-Home-Chef Höttges: Spürbare Verbesserungen im Service

WiWo: Telekom plant Preissenkungen beim IPTV-Angebot
Von Thorsten Neuhetzki

Timotheus Höttges, Chef der Telekom-Festnetzsparte, weist in der WirtschaftsWoche (WiWo) "energisch" Vorwürfe zurück, nach denen einige Callcenter auf Anweisung von oben Beschwerden unbearbeitet löschen sollten. Damit reagiert er auf einen Bericht des stern, der Anfang der Woche hohe Wellen geschlagen hatte. "Ich habe die Sache zur Chefsache erklärt und sofort die Revision des Unternehmens mit einer Untersuchung beauftragt. Uns sind keine derartigen Anweisungen des Managements bekannt."

Vielmehr seien im vergangenen Jahr "spürbare Verbesserungen im Service" erreicht worden. Man sei noch nicht am Ziel, aber auf dem richtigen Weg. Künftig will er die Flächenorganisation mit 26 000 Mitarbeitern beim technischen Kundendienst als Drittdienstleister einsetzen. Viele Unternehmen hätten bereits angeklopft.

Preissenkungen bei IPTV geplant

Wachsen will das Unternehmen laut Höttges in den Zukunftsmärkten DSL und Internet-Fernsehen und dadurch zum ersten Mal seit Jahren die Umsatzverluste im Festnetz stoppen. "Wenn wir genauso viele DSL-Kunden gewinnen, wie wir klassische Festnetzkunden an die Konkurrenz verlieren, können wir einen großen Teil der Verluste schon kompensieren. Wenn wir es dann noch schaffen, drei oder vier Euro pro Monat für Filmdownloads einzunehmen, dann erreichen wir langsam wieder stabile Umsätze. Auch das Herunterladen von Spielen, Musik und Software bringt zusätzlich Einnahmen", rechnet Höttges vor. Preissenkungen kündigte Höttges beim Internetfernsehen an: "Wir müssen auf ein Preisniveau kommen, das von einem großen Kundenkreis akzeptiert wird." Vermutlich zur CeBIT ist hier mit entsprechenden Ankündigungen zu rechnen.

Einen massiven Personalabbau sieht Höttges in naher Zukunft nicht: „Wir müssen in einigen Bereichen Personal aufbauen, in anderen Bereichen umbauen oder abbauen. Ganz bewusst haben wir entschieden, den Umbauprozess bei T-Home Schritt für Schritt zu gestalten." Es gehe um die Verjüngung der Mannschaft: "Im Technik-Bereich liegt das Durchschnittsalter fast schon bei 50. Da müssen wir gegensteuern." Das Vertrauen der Kapitalmärkte will Höttges durch eine "deutliche" Umsatzsteigerung pro Mitarbeiter zurück gewinnen. Mit 350 000 Euro liegt die Deutsche Telekom derzeit weit unter Branchendurchschnitt. Eine Hausmarke wollte Höttges nicht nennen: "Ein konkretes Ziel gibt es. Aber das werde ich jetzt nicht öffentlich diskutieren. Ich will Spekulationen nicht Tür und Tor öffnen."

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