Orientierung

Die Trends bei mobilen Navigationssystemen

Neue Produkte sowie Tipps für die Wahl der richtigen Navigationslösung
Von Christian Horn

Nach Ansicht von Albrecht handelt es sich bei der Zielgruppe der PDA- und Smartphone-Nutzer um ein überschaubares Marktsegment. Klaus Kremer, Sales Manager Central Europe beim britischen Anbieter für Navigationslösungen ALK Technologies, sieht zudem Akzeptanzprobleme der Nutzer gegenüber den PDA- und Smartphone-Lösungen. Auch er sieht Navigations-Software nicht als Konkurrenz zu sondern eher als Ergänzung zu den Navigationsgeräten, mit zusätzlichem Markt und unterschiedlicher Zielgruppe. Auch Konkurrenz-Angeboten wie Google Mobile, Yahoo! Go 2.0 oder Smart2Go von Nokia, die das Kartenmaterial für Handys kostenlos bereitstellen, stehen die Hersteller nach eigener Aussage aus den ähnlichen Gründen gelassen gegenüber. TomTom Go 910

Der Markt für mobile Navigation wird auf absehbare Zeit von den PNA-Lösungen für die Straßennavigation mit Autos und Motorrädern dominiert sein, ist TomTom überzeugt. Der Hersteller mit Stammsitz in Amsterdam und heutige Marktführer mit einem Anteil von 50 Prozent in Deutschland und auch Europa hatte im Jahr 2004 mit seinem TomTom Go die Kategorie der integrierten All-in-One-Navigationsgeräte überhaupt erst etabliert - davor gab es nur teure Einbau-Lösungen und Software-Lösungen für PDAs. Neben TomTom wird die große Herstellerszene - auf der CeBIT waren 34 verschiedene Marken zu sehen - von zwei weiteren Unternehmen dominiert: Becker mit etwa 12 Prozent und Garmin mit 10 Prozent Marktanteil. Dazu kommen nationale Markenvorlieben: So ist beispielweise Falk [Link entfernt] in Deutschland stärker vertreten, während ViaMichelin in Frankreich bekannter ist.

Messeneuheiten von TomTom und Garmin

Die Preisspanne bei den Produkten von TomTom erstreckt sich je nach Ausstattung und enthaltenem Kartenmaterial von 249 Euro für einen "Regional" mit Karten bestimmter Regionen bis hin zum Top-Modell "Go 910" mit Karten von Europa, den USA und Kanada für 499 Euro. Speziell für Motoräder gibt es zwei Ausgaben des "Rider" zu Preisen von zurzeit 399 bzw. 499 Euro. Dazu bietet TomTom die Navigationssoftware "Navigator 6" für Preise zwischen 99 und - für das umfassendste Paket mit GPS-Empfänger und Kartenmaterial von 20 europäischen Ländern - 249 Euro. Zusätzliches Kartenmaterial für PNAs, PDAs und Smartphones kann beim Hersteller entweder als Download, als DVD oder auf SD-Speicherkarte kostenpflichtig erworben werden. Als Messeneuheit präsentierte der Hersteller den "Go 715" mit integriertem GPRS und SIM-Karte. Das ab Mai des Jahres erhältliche Gerät ist für das Flottenmanagement von Unternehmen ausgelegt und erlaubt in Kombination mit den Produkten "Work" und "Webfleet" Tracking-Dienste der Fahrzeuge und Report-Möglichkeiten wie etwas Fahrtenbücher. Garmin nüvi 370T

Garmin hat seine "nüvi"-Produktserie gleich um fünf Geräte erweitert: Die Modelle 200, 250 und 270 mit 3,5 Zoll großem Touchscreen-Display sollen ab Mai dieses Jahres für 249, 299 und 499 Euro erhältlich sein, anspruchsvollere Versionen wie der "nüvi 370T" oder der "nüvi 670" sollen in Kürze zu einem Preis von 649 bzw. 699 Euro auf den Markt kommen. Sein Geräte-Sortiment für Motorräder erweitert Garmin mit dem 599 Euro teuren "zümo 400". Anders als andere Hersteller bietet Gamin auch spezielle GPS-Geräte für Outdoor, Sport und Freizeit mit so genannten Offroad-Routen jenseits der asphaltierten Wege, sowie professionelle Navigationssysteme für Luft- und Seefahrt an.

Navigations-Software von ALK Technologies

ALK Technologies bietet dagegen selbst keine Navigations-Hardware an, sondern stellt Navigations-Software und Kartenmaterial bereit. Auf der CeBIT präsentierte das Unternehmen eine Neuausgabe seiner Navigations-Software CoPilot Live. CoPilot Live 7 unterstützt als eine der ersten Navigationslösungen auch Windows Mobile 6. Die Software soll zudem mit verbesserten 2D- und 3D-Ansichten aufwarten, wobei der Schwerpunkt auf der Fahrersicherheit liegen soll. So unterstützt das System beispielsweise eine Fahrersicherheitsansicht, die nur die wichtigsten Informationen und einen großen Richtungspfeil anzeigt, die erst kurz vorm Abbiegen in eine detailliertere Ansicht wechselt und nach dem Abbiegen wieder in den Sicherheitsmodus zurückkehrt. Auch auf ersten Nokia-Smartphones mit Symbian Serie 60 und Sony Ericsson-Handys mit Symbian UIQ soll die Software eingesetzt werden können. Für die Blackberry-Geräte Pearl und 8800 stellte ALK sein erstes Offboard-System vor, bei dem die Navigationsdaten nicht auf dem Gerät vorhanden sind, sondern per GPRS-Verbindung aktuell abgerufen werden.

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