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GMX kündigt MultiMessenger an

Audio- und Video-Chats, Einbinden von Kontakten anderer IM-Dienste
Von Björn Brodersen

Der Portalbetreiber GMX will spätestens bis zum Sommer dieses Jahres eine neue Version seines E-Mail-Dienstes sowie seines Instant Messengers herausbringen. Das kündigte heute die United-Internet-Tochter auf der Computermesse CeBIT in Hannover an. Während der neue E-Mail-Client den Nutzern automatische Aktualisierungen von Posteingängen und -Ordnern, kürzere Ladezeiten, Anpassungen und Bearbeiten per Drag&Drop sowie eine übersichtlichere Oberfläche bieten soll, wird das MultiMessenger genannte Chat-Tool verschiedene Messenger-Netze integrieren, auf verschiedenen Geräten einsetzbar sein und neben Textnachrichten-, E-Mail- und SMS-Versand auch Audio-, Foto- und Video-Chats sowie Telefonieren per Voice over IP (VoIP) ermöglichen.

Alle Chat-Kontakte über einen Instant Messenger

In das unter dem Windows-Betriebssystem laufende und unter anderem auf dem Jabber-Protokoll aufsetzende Nachrichten-Sofortprogramm lassen sich auch die Kontakte anderer proprietärer Messenger-Dienste wie von AOL, Google, Microsoft und Yahoo! einbinden. Allerdings muss der Nutzer dafür jeweils auch bei diesen Anbietern angemeldet sein. Die Kontakte aus den verschiedenen Messernger-Programmen können in dem GMX-MultiMessenger hinterlegt werden samt Benutzernamen und Passwort für den anderen Dienst. Zudem kann der Nutzer sein GMX-Mail-Adressbuch einbinden und hat sofortigen Zugriff auf seine GMX-E-Mails. Wer mit dem Messenger online ist, wird automatisch über neue E-Mails im GMX-Postfach informiert, über einen Klick darauf wird direkt in die E-Mail verlinkt.

Ein anderer Vorteil des neuen Instant Messengers soll seine Flexibilität sein. Das Programm kann nicht nur auf dem heimischen PC verwandt werden sondern auch auf anderen PCs, auf denen der Nutzer keine Admin-Rechte besitzt, also beispielsweise auch auf Rechnern in einem Internetcafé. Es wird auch möglich sein, die Software ohne Installation direkt vom USB-Stick laufen zu lassen. Zudem soll es einen Client für Handys, Smartphones und PDAs geben. Die Oberfläche des Chat-Tools kann zudem über verschiedene Skins, Farben, das Einbinden mehrere persönlicher Bilder den eigenen Vorlieben und dem aktuellen Gefühlszustand angepasst werden.

Schritt-für-Schritt-Einführung

Der MultiMessenger wird zurzeit als Testversion von mehreren zehntausend GMX-Usern auf Herz und Nieren geprüft, heißt es. Um den Dienst nutzen zu können, benötigen Interessenten eine Mail-Adresse bei dem Portalbetreiber. Die offizielle Version soll zusammen mit dem neuen E-Mail-Client Schritt für Schritt bis zum Sommer dieses Jahres eingeführt werden und später über alle drei United-Internet-Marken verfügbar sein. Der neue E-Mail-Client soll durch Laden der Inhalte im Hintergrund schnelleres Arbeiten, den direkten Zugriff auf alle Ordner zu jedem Zeitpunkt, paralleles Arbeiten an mehreren Nachrichten, eine einfachere E-Mail-Suche sowie automatische Aktualisierungen des Posteingangs bieten.

GMX tritt spät in den Instant-Messaging-Markt ein. Das Unternehmen hatte im vergangenen September bereits eine Vorabversion des Clients zum kostenlosen Download bereitgestellt.

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