Abo-Falle: Vorsicht bei unbekannten Streaming-Portalen
Die Verbraucherschutzzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnen vor vermeintlichen Streaming-Anbietern, die mit "kostenlosen", fünftägigen Probe-Abos locken.
Registrierung = Kostenfalle
Dies könnte bei einer Registrierung in einer Kostenfalle enden, lautet die Warnung. Opfer könnten vor allen Dingen Minderjährige werden, welche das Kleingedruckte nicht so genau lesen. Nur dort findet sich der Hinweis, "dass nach fünf kostenfreien Tagen hohe Gebühren für eine Jahresmitgliedschaft fällig werden."
Irgendwann kamen Rechnungen aus Großbritannien und die erschreckten Eltern beschwerten sich bei den Verbraucherschützern oder der Kriminalpolizei. Da wurden auf einmal 400 Euro verlangt.
200 verdächtige Webseiten?
Vorsicht, wenn man im Internet auf ein unbekanntes Streaming-Portal stößt. Erst klären, ob es seriös ist. Es drohen Abofallen
Foto: Image licensed by Ingram Image, Logo: Verbraucherzentrale, Montage: teltarif.de
Das ist offenbar kein Einzelfall. Es wurden bereits über 200 Webseiten von angeblichen Streaming-Diensten den Verbraucherzentralen gemeldet.
Auf der Suche nach Filmen gelangten Interessenten oft über ein Werbe-Pop-Up-Fenster auf diese seltsamen Webseiten. Dort soll man sich dann registrieren und Adressdaten, eine E-Mail-Adresse und eine erreichbare Telefonnummer angeben.
Trotz Anmeldung keine Lieferung
Besonders perfide: "Die Registrierung auf den Webseiten war dann entweder nicht erfolgreich oder nach der erfolgten Registrierung konnten keine Filme oder Serien gestreamt werden", weiß Jennifer Kaiser von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Daher gingen die Betroffenen regelmäßig davon aus, dass die Registrierung nicht funktioniert hat."
Eins funktioniert aber: Es kommen Rechnungen. Wer in diese Falle getappt ist, soll sich nicht einschüchtern lassen. Da keine Leistung geliefert wurde, stehen die Chancen gut und eine Strafanzeige bei der Polizei ist auch möglich. Eine kostenlose Beratung geben die Verbraucherzentralen, es kann auch hilfreich sein, einen erfahrenen Anwalt einzuschalten.
Noch besser ist es, bei unbekannten Streaming-Anbietern erst einmal keine Daten zu hinterlassen, sondern sich erst einmal über Erfahrungen anderer Nutzer mit solchen Anbietern zu informieren.
Eins ist sicher: Das kostenlose Angebot, Apple TV auszuprobieren, endet bald.