teltarif hilft: Keine Erstattung nach DAZN-Fehlbuchung
Abo-Buchungs-Probleme bei DAZN
Bild: DAZN
Viele Streaming-Anbieter haben mehrere Abos im Angebot, und zwar nicht nur Film- und Musik-Streaming-Anbieter, sondern auch Streaming-Dienste für Sportübertragungen. Der Abo-Preis ist mitunter abhängig davon, für welchen Zeitraum das Abo gebucht wird.
Bei der Abo-Buchung ist also möglicherweise Aufmerksamkeit gefordert, und zwar sowohl beim Kunden als auch beim Streaming-Anbieter, damit anschließend der korrekte Tarif geschaltet ist. Bei einem DAZN-Kunden hat das nicht geklappt.
Falsches Abo bestätigt
Abo-Buchungs-Probleme bei DAZN
Bild: DAZN
Anfang Mai berichtete ein teltarif.de-Leser in unserem Forum, am 28. April habe er direkt beim Anbieter DAZN ein Abo für einen Monat abgeschlossen. Dieses hatte einen Wert von 39,99 Euro und enthielt eine einmonatige Laufzeit. Gezahlt wurde über das PayPal-Konto des Kunden.
Dort fiel ihm dann allerdings auf, dass ihm der Betrag in Höhe von 29,99 Euro abgebucht worden war. 29,99 Euro pro Monat kostet aber das Jahresabo und nicht das vom Kunden abgeschlossene Monatsabo. Am 8. Mai hat der Kunde schriftlichen Widerruf über das von DAZN bereitgestellte Widerrufsformular eingereicht.
Der DAZN-Support wies ihn darauf hin, dass es sich um ein Jahresabo handele, und bei einem Jahresabo ein 14-tägiges Widerrufsrecht nicht gelten würde. Während der Buchung und bei PayPal war aber stets der Preis von 39,99 Euro angezeigt worden. In einem Internet-Forum fand der Kunde andere Betroffene, denen es ebenso gegangen war.
DAZN klärt Sache schnell
Nachdem der Leser sich in der Sache an uns gewandt hatte, leiteten wir den Fall gerne an DAZN weiter. Dies überschnitt sich dann damit, dass der Kunde gleichzeitig eine Anfechtungserklärung an DAZN sandte. Im Hause DAZN wurden dann wohl gleichzeitig unsere Anfrage und die Anfechtungserklärung des Kunden bearbeitet.
Schon am 11. Mai konnte der Kunde melden, sein Abonnement von DAZN sei nun zum 10. Mai beendet worden. Er sei raus aus dem Vertrag und freue sich darüber. Auch die Rückzahlung von DAZN über PayPal an ihn sei an diesem Tag erfolgt.
Der Kunde betonte uns gegenüber, dass es ihm fern liegt, dem Unternehmen DAZN irgendeine Absicht zu unterstellen. Fehler könnten "durchaus immer jedem passieren". Jedoch blieb für ihn bei der ganzen Sache ein komischer Beigeschmack. Was außerdem blieb, sei für ihn das Gefühl eines zumindest fragwürdig erscheinenden Abo-Modells und auch fragwürdigen Umgangs mit ihm als ehemaligem und mutmaßlich auch anderen Kunden bei DAZN - und das Empfinden, "zumindest dem Versuch einer Täuschung entkommen zu sein".
Kein Kommentar zur Fehlerursache
An unsere Redaktion schrieb DAZN:
Vielen Dank für Ihre Geduld. Wir haben uns das Problem einmal angeschaut und dann aus Kulanzgründen das Abo zum 10.05.23 vorzeitig beendet mit Erstattung von 29,99 Euro. Der Kunde wurde darüber bereits informiert.Uns gegenüber kommentierte der Leser das wie folgt:
Nun bin ich vorerst zufrieden, hoffe nun aber auch, dass seitens DAZN keine weiteren Abbuchungen erfolgen, weshalb ich mein Konto weiterhin im Auge behalten möchte. Ob dies nun tatsächlich auf Kulanz erfolgte, sei dahingestellt. [...] Meine Recherchen haben ergeben, dass auch in den letzten Tagen weitere DAZN-Kunden von ähnlichem Schicksal (Jahres- statt Monatsmitgliedschaft) betroffen sind. Diese Sachverhalte lassen mich nun trotz der fast abgeschlossenen Klärung meines Falls mit einem großen Fragezeichen hinsichtlich Abo-Modell und Kundenfreundlichkeit bei DAZN zurück. Bei Ihnen kann ich mich bis jetzt nur für Ihre großartige Hilfe und Rückendeckung bedanken.Auf unsere Frage, ob DAZN nachforschen könne, wie es zu dieser Fehlbuchung kommen konnte und welcher Systemfehler hier möglicherweise vorliegt, erhielten wir allerdings keine Antwort.
DAZN FAST und DAZN RISE sind inzwischen auf weiteren smarten TV-Geräten zu empfangen. Auch der kostenlose Streamingdienst Netzkino baut seine Reichweite aus.