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Twitter plant doch keine Übernahme von Yahoo

Die Fusion von Yahoo und Twitter ist wohl vom Tisch. Doch es soll Verhandlungen über ein Zusammengehen der beiden IT-Konzerne gegeben haben.
Von dpa / Daniel Rottinger

Twitter hatte wohl Interesse am Kauf von Yahoo gezeigt Twitter hatte wohl Interesse am Kauf von Yahoo gezeigt
Bild: dpa
Der zum Verkauf stehende Internet-Konzern Yahoo hatte laut einem Zeitungsbericht auch eine Fusion mit Twitter ausgelotet. Bei einem mehrstündigen Treffen vor einigen Wochen seien Manager beider Unternehmen die Yahoo-Zahlen durchgegangen und hätten geprüft, ob ein Zusammengehen strategisch sinnvoll wäre, berichtete die New York Post unter Berufung auf informierte Personen. Dabei sei es allerdings auch geblieben: Der Kurznachrichten­dienst sei kurz darauf aus dem Kreis der Interessenten ausgestiegen. Twitter und Yahoo wollten die Informationen nicht kommentieren.

Einstieg ins Inhalte-Geschäft soll Twitter beleben

Twitter hatte wohl Interesse am Kauf von Yahoo gezeigt Twitter hatte wohl Interesse am Kauf von Yahoo gezeigt
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Das Interesse an Yahoo würde zeigen, wie ernsthaft Twitter versucht, das zuletzt merklich abgeflaute Wachstum der Nutzerzahlen wieder anzu­kurbeln. Yahoo hat mehrere Millionen Nutzer.

Der Kurznachrichtendienst setzt auch auf Medieninhalte: So sicherte sich Twitter Streaming-Rechte für zehn Donnerstags-Spiele der amerikanischen Football-Liga NFL. Eine Erfolgsmeldung wäre beim Blick auf den Aktienkurs auch dringend nötig. Während Twitter an der Börse vor einem Jahr noch einen Aktienwert von über 30 Euro hatte, gelingt es der Twitter-Aktie schon seit Wochen nicht mehr über die 15-Euro-Marke hinauszukommen.

Ist Verizon ein möglicher Yahoo-Käufer?

Bei Yahoo baute Chefin Marissa Mayer ein größeres Online-Mediengeschäft aus, mit dem sich jedoch bisher die Werbeumsätze des Konzerns nicht entscheidend steigern ließen. Der Internet-Pionier nimmt gerade Gebote entgegen, als aussichtsreicher Interessent gilt der Telekommunikations- und Medienriese Verizon. Er hat mit AOL (u. a. Huffington Post) bereits ein starkes Standbein im Online-Medienbereich hat.

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