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"Häkchen-Rückgabe": Twitter gibt Symbole wieder zurück

Offenbar hat Elon Musks Twitter einigen Accounts die Veri­fika­tions­häk­chen wieder zurück­gegeben. Doch darüber seien nicht alle Nutzer glück­lich.
Von dpa /

Nur wenige Tage nach dem Löschen der alten kosten­losen Veri­fika­tions­häk­chen hat Twitter die Symbole vielen Accounts mit mehr als einer Million Follo­wern wieder zurück­gegeben. Nicht alle waren glück­lich darüber: So versuchten etwa Schau­spieler Patton Oswalt und Model Chrissy Teigen, die einst begehrten Häkchen sofort wieder loszu­werden. Denn der Erklär­text dazu besagt, dass der Account das kosten­pflich­tige Abo Blue abge­schlossen hat - und die Promi­nenten legen Wert auf die Fest­stel­lung, dass sie Elon Musks Twitter kein Geld bezahlen. Elon Musk hatte Twitter im vergangenen Jahr für 44 Milliarden Dollar gekauft Elon Musk hatte Twitter im vergangenen Jahr für 44 Milliarden Dollar gekauft
Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire | Adrien Fillon
Früher wurden die weißen Häkchen auf blauem Hinter­grund von Twitter kostenlos an Promi­nente und Personen des öffent­lichen Lebens nach einer Iden­titäts­prü­fung vergeben. Tech-Milli­ardär Musk nannte das System nach dem Kauf von Twitter "korrupt". Er verkün­dete, dass nur Blue-Abon­nenten das genauso wie früher ausse­hende Symbol in ihren Accounts haben werden. Eine echte Veri­fizie­rung gibt es dabei nicht, ledig­lich eine Tele­fon­nummer wird bestä­tigt.

Steuert Twitter auf recht­liche Probleme zu?

Einige Nutzer warfen die Frage auf, ob Twitter mit der Häkchen-Rück­gabe auf recht­liche Probleme zusteuern könnte, wenn der Erklär­text fälsch­licher­weise besagt, dass ein Promi­nenter ein kosten­pflich­tiges Abo abschloss. Am Sonntag trugen etwa auch die Accounts von verstor­benen Stars wie Schau­spieler Chad­wick Boseman und Basket­baller Kobe Bryant das Symbol.

Zuvor formierte sich bei Twitter, ange­führt unter anderem von Musiker Max Collins aus der Rock­band Eve 6, eine Bewe­gung mit dem Aufruf, Blue-Abon­nenten zu blockieren. Unter den Accounts mit den neuen blauen Symbolen finden sich viele Musk-Fans, die seine rechten poli­tischen Ansichten teilen. "Veri­fika­tion bedeu­tete, dass eine Person ein Schau­spieler oder Jour­nalist oder etwas ähnli­ches ist", schrieb Collins in einem Tweet. "Jetzt bedeutet es, dass dahinter ein weißer Natio­nalist mit 30 Follo­wern dahin­ter­steckt, oder jemand, der Kryp­towäh­rungen verkauft." Das Blue-Abo kostet in Deutsch­land 9,52 Euro im Monat.

Oswalt fand unter­dessen einen Weg, das Häkchen wieder loszu­werden: Er änderte kurz seinen Profil­namen. Laut Twitter-Regeln kann ein Account nur ein Häkchen haben, wenn er "in letzter Zeit" nicht das Foto, den Profil­namen oder den Account­namen verän­dert habe.

Premium-Mikro­blog­ging alias "Twitter Blue" ist seit dem vergan­genen Monat global verfügbar.

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