Kooperation

Vertrag: Vodafone mietet Glasfaser der Telekom an

Über mindes­tens 10 weitere Jahre wird Voda­fone Fest­netz-Internet bei der Telekom anmieten. Nach langen Verhand­lungen kommt nun auch die Glas­faser-Vermark­tung dazu.
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Telekom und Vodafone: Vertrag zur Glasfaser-Kooperation Telekom und Vodafone: Vertrag zur Glasfaser-Kooperation
Foto: Telekom
Der Glas­faser-Ausbau kann nur durch Koope­rationen in annehm­barer Zeit abge­schlossen werden. Das haben auch die Telekom und Voda­fone erkannt und sich Ende 2020 bereits darauf verstän­digt, dass Voda­fone außer den kupfer­basierten Anschlüssen zukünftig auch die Glas­faser­anschlüsse der Telekom anmieten darf.

Über die konkrete Ausge­stal­tung der Zusam­men­arbeit im Glas­faser-Bereich musste nun aber offenbar noch einein­halb Jahre verhan­delt werden - nun sind sich die beiden über­regio­nalen Betreiber einig geworden.

Zusam­men­arbeit über mindes­tens 10 Jahre

Telekom und Vodafone: Vertrag zur Glasfaser-Kooperation Telekom und Vodafone: Vertrag zur Glasfaser-Kooperation
Foto: Telekom
Auch die kupfer­basierten Tech­niken VDSL und VDSL Vecto­ring wird Voda­fone selbst­ver­ständ­lich weiter anmieten. Der Vertrag zur Nutzung von VDSL und FTTH wurde über einen Zeit­raum von zehn Jahren geschlossen.

In den vergan­genen Monaten wurde laut der heutigen Mittei­lung der entspre­chende Produkt­ver­trag verhan­delt. Neben juris­tischen und regu­lato­rischen Rege­lungen sei es dabei konkret um die Leis­tungen des Glas­faser­pro­duktes gegangen, wie Band­breiten und Bestell­pro­zesse. Außerdem sei nun gere­gelt, welche Infor­mationen zu Verfüg­bar­keit und Ausbau­stand die Wieder­ver­käufer von der Telekom erhalten.

Beide Unter­nehmen bewerten die erzielte Verein­barung positiv. Die stra­tegi­sche Part­ner­schaft im Fest­netz erlaubt der Telekom nach eigenen Angaben, die Auslas­tung ihrer Netze zu sichern und so den Glas­faser-Ausbau in Deutsch­land mitzu­finan­zieren. Voda­fone kann den Kunden ein zukunfts­fähiges Produkt­port­folio außer­halb des eigenen TV-Kabel­netzes mit FTTH auf dem schnellen Netz der Telekom anbieten, so lange sich die Grün­dung eines eigenen Glas­faser-Unter­neh­mens noch hinzieht.

Das Verhand­lungs­ergebnis mit Voda­fone ist für die Telekom die dritte Eini­gung mit einem über­regio­nalen Carrier auf den Glas­faser-Wieder­ver­kauf nach einem vergleich­baren Vertrag mit 1&1 und mit Telefónica (o2). Darüber hinaus gibt es Koope­rationen zwischen der Telekom und regio­nalen Wieder­ver­käu­fern. Die Zahl der Haus­halte, die einen reinen Glas­faser-Anschluss der Telekom erhalten können, beträgt 3,6 Millionen. Hier sind Geschwin­dig­keiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich.

Nach langjäh­riger Diskus­sion gibt es in Deutsch­land nun ein gesetz­lich verbrieftes Recht auf einen schnellen Internet-Anschluss. Fehlt dieser, verpflichtet die BNetzA einen Provider zur Bereit­stel­lung. So fordern Sie Ihr Recht auf Internet ein.

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