Kleinzelle

Vodafone Sure Signal: Femtozelle wird ab sofort vermarktet

Angebot richtet sich zunächst ausschließlich an Geschäftskunden
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Vodafone startet mit Femtozellen Vodafone startet mit Femtozellen
Fotos: Vodafone, Screenshot: teltarif
Im Juli sickerten erste Informationen zu Plänen von Vodafone durch, Geschäftskunden eigene kleine Mobilfunk-Basisstationen anzubieten, die das Funksignal in geschlossenen Räumen verstärken. Die Femtozelle soll unter der Bezeichnung Vodafone Sure Signal vermarket werden und den UMTS-Empfang unter anderem in Hotellobbys, Restaurants, Konferenzräumen oder in abgelegenen Büroräumen verbessern oder überhaupt erst möglich machen.

Auch die Preise für Vodafone Sure Signal waren schon Ende Juli bekannt. Ab sofort beginnt der Düsseldorfer Telekommunikations-Dienstleister mit der Vermarktung. Der zurzeit größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber hob als Vorteil hervor, dass die Kunden mit der Femtozelle dann volle Signalstärke zur Verfügung haben, wenn die Mobilfunkversorgung durch ungünstige Lagen (Täler) oder bauliche Störfaktoren (beschichtete Glasscheiben, Stahlträger) beeinträchtigt ist.

Femtozelle wird über DSL angebunden

Vodafone startet mit Femtozellen Vodafone startet mit Femtozellen
Fotos: Vodafone, Screenshot: teltarif
Der Geschäftskunde erhält eine kleine Box, die im Grunde nichts anderes als eine Mobilfunk-Basisstation im Mini-Format ist. Diese Box wird per Datenkabel mit einem Internet-Anschluss des Kunden - beispielsweise DSL oder Kabel-Internet - verbunden und baut dann eine UMTS-Funkzelle im Gebäude des Kunden auf.

Die Femtozelle versorgt danach alle UMTS-Handys, Tablets oder Surfsticks in der Umgebung. Gespräche, die innerhalb der Femtozelle begonnen werden, werden außerhalb der Reichweite des Kleinsenders ohne Unterbrechung an das öffentliche Mobilfunknetz übergeben. So sind unterbrechungsfreie Gesprächs möglich, wenn man den Empfangsbereich von Vodafone Sure Signal verlässt.

Der Besitzer der Mikro-Basisstation kann zwischen einem offenen oder einem geschlossenen Betriebsmodus wählen. Ähnlich wie bei einem offenen WLAN profitieren Vodafone-Mobilfunkteilnehmer im offenen Betriebsmodus ohne Zugangsbeschränkungen von der verbesserten Funkversorgung. Beim geschlossenen Modus hat nur ein ausgewählter Benutzerkreis Zugang zur Femtostelle. Dazu müssen die berechtigten Endgeräte einmalig bei der Station angemeldet werden.

Preise ab 17,73 Euro pro Monat

Wie schon vorab bekannt war, bietet Vodafone die Femtozelle in zwei Versionen an. Die Minizelle Sagemcom AP 2820V hat eine Reichweite von etwa 30 Metern, erlaubt acht gleichzeitige Telefonate und bietet vier parallel nutzbare Datenkanäle mit einer Übertragungsrate bis zu 7,2 MBit/s im Downstream. Diese Box ist ab Oktober verfügbar und wird Vodafone-Geschäftskunden für einen einmaligen Preis von 1 Euro angeboten. Dazu kommt ein monatlicher Grundpreis von 17,73 Euro (brutto).

Komfortabler ist das Modell Huawei ePico 3802V, das 28 gleichzeitige Telefonate und 28 Datenkanäle in einem Umkreis von etwa 70 Metern rund um die Mini-Basisstation ermöglicht. Die Geschwindigkeit im UMTS-Netz der Femtozelle kann dabei bis zu 21,6 MBit/s betragen. Diese Variante richtet sich vorrangig mittelständische und größere Unternehmen und ist für einen einmaligen Preis von 285,48 Euro plus monatlich 47,48 Euro zu haben.

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