teltarif hilft: Kabel-Anschluss-Umrüstung mit Hindernissen
Umrüstung mit Hindernissen bei Vodafone-Kabelanschluss
Bild: Vodafone
In Mehrfamilienhäusern und Mietshäusern sind inzwischen so gut wie alle seit den 1980er-Jahren verlegten TV-Kabel-Anschlüsse rückkanalfähig gemacht worden, um darüber auch TV-Kabel-Internet realisieren zu können. In Einfamilienhäusern geschieht das oft nur, wenn der Hausbesitzer das explizit anfordert. Notwendig wird das beispielsweise, wenn ein älteres Haus den Besitzer wechselt oder am Standort keine andere günstige Breitband-Internet-Anschlussmöglichkeit zur Verfügung steht.
Für die Umrüstung ist stets der TV-Kabel-Netzbetreiber zuständig. Inzwischen werden aber auch zahlreiche Discount-Internet-Tarife über das TV-Kabel vertrieben - und so kann es bei der Kommunikation zwischen Reseller, TV-Kabel-Netzbetreiber, Kunde und Technik-Dienstleister gegebenenfalls zu Problemen kommen. teltarif.de musste in einem derartigen Fall vermitteln.
Techniker lehnt Umrüstung zunächst ab
Umrüstung mit Hindernissen bei Vodafone-Kabelanschluss
Bild: Vodafone
Anfang April schrieb uns ein Hausbesitzer aus der Region Hannover in Niedersachsen:
Ich wollte Kabel Internet haben, und da gibt es Probleme mit der Installation. Ich habe über eazy den Vertrag gemacht. Vodafone vergab die Installation an die Fa. [...] in Lübeck. Diese schickte einen Techniker, der mir sagte, dass er die erforderliche Steckdose für den Router nicht installieren könnte, sodass er mit meiner Zustimmung einen anderen Standort mit Steckdose vorschlug. Durch diese Änderung musste ich Platz machen und er kam am nächsten Tag wieder und erklärte, dass er das nicht machen wollte, weil der Kabelanschluss im Keller modernisiert werden müsste und es dafür erforderlich sei, den Kasten außerhalb des Hauses zu legen. Da dafür das Haus mit Wärmedämmung mehrmals durchbohrt werden müsste und auf dem Boden Gewächse waren, die dann noch beseitigt werden müssten, wollte er das nicht machen. Vodafone erklärte dazu, dass ihnen das zu teuer wäre. Die Größe des Kastens beträgt 30 x 40 cm. Die Verlegetiefe hat er nicht genannt. Vodafone hat den Auftrag storniert, weil die Fa. die Installation nicht machen konnte. Ich verstehe das nicht. Nach meiner Meinung fehlte es an Kommunikation, weil ich nicht wissen konnte, was für die Installation erforderlich ist. [...]Wir wiesen zunächst darauf hin, dass der Anschluss wahrscheinlich tatsächlich rückkanalfähig gemacht werden muss, dass wir die Aussagen des Technikers zu umfangreichen Arbeiten außerhalb des Hauses sowie an der Außenseite der Hausfassade auch nicht nachvollziehen können, und boten an, mit Vodafone diesbezüglich Kontakt aufzunehmen.Das Haus wurde 1982 gebaut, wo Kabel Deutschland einen Kabelanschluss in den Keller gelegt hat. Im Laufe der Interneteinführung habe ich von Kabel Deutschland unzählige Prospekte über Internet-Angebote bekommen. Vodafone hat in seiner Auftragsbestätigung auch geschrieben, dass der Anschluss modernisiert werden müsste und sie die Kosten dafür übernehmen. Ich verstehe darum nicht, warum ich keinen Anschluss bekommen kann. [...] Können Sie mir da bitte weiterhelfen?
Irreführend war in der Kommunikation durch Vodafone auch zunächst, dass in den Schreiben davon gesprochen wurde, "der Mieter" im Haus hätte einen Kabelanschluss bestellt. Dabei wird das Haus ausschließlich vom Eigentümer selbst bewohnt.
Übliche Umrüstung völlig ausreichend
Mitte April zeigten unsere Bemühungen erste Erfolge: Vodafone meldete sich bei unserer Redaktion und erklärte sich dazu bereit, nochmals einen Techniker zu schicken. Auch der Hausbesitzer wurde nochmals über einen Technikerbesuch informiert.
Am 21. April konnte der Kunde schließlich melden, dass die Installation durch den Techniker erfolgt sei und der Anschluss funktioniert. Es sei dieses Mal ein anderer Techniker gewesen, der offenbar mehr Ahnung von der Materie hatte. Er führte die Arbeit aus, die tatsächlich notwendig war: Die alte Kabeldose wurde durch eine aktuelle Multimediadose mit drei Ports ersetzt. Kabel wurden vom Keller durchs Haus geführt und mit dem Kabel-Router verbunden.
Arbeiten außerhalb des Hauses im Garten und an der Außenfassade des Hauses waren - wie von uns vermutet - nicht notwendig gewesen. "Unmittelbar nach Leitungsverlegung und Routeranschluss hat die Verbindung funktioniert", berichtet der Kunde. Die Geschwindigkeit entspräche der bestellten Geschwindigkeit, was der Hausbesitzer nicht unbedingt erwartet hatte. Die Video-Wiedergabe würde jedenfalls "einwandfrei" funktionieren.
Rückfragen zu Router und Amazon-Gutschein
Nach erfolgreicher Umrüstung und Inbetriebnahme des Anschlusses tauchten bei dem Leser noch Fragen zum Kabelrouter auf. Die Beschreibung des Routers aus dem Internet würde mit dem gelieferten nicht übereinstimmen. Insbesondere der USB-Anschluss sei in der Router-Firmware nicht vorhanden.
Beim bestellten Router wurde darauf hingewiesen, dass man eine externe Festplatte anschließen könne. Der Kunde konnte aber den Inhalt eines angeschlossenen USB-Sticks nicht sehen. Auf unsere Anfrage hierzu hat Vodafone bislang nicht geantwortet. Im Internet verfügbare Testberichte legen allerdings nahe, dass der USB-Anschluss lediglich zum Aufspielen einer neuen Firmware oder ggf. noch für den Anschluss eines Druckers geeignet ist, nicht aber für den Anschluss externer Speichermedien.
Ein Missverständnis gab es dann noch bei unserem Leser: Im Rahmen der eazy-Tarif-Bestellung war ihm ein Amazon-Gutschein in Höhe von 50 Euro versprochen worden. Als dieser nicht kam, wandte sich der Kunde an die eazy-Kundenbetreuung. Eine Kundenbetreuerin sandte dem Leser dann aber nochmals die genauen Aktionsbedingungen zu, aus denen hervorgeht, dass der Amazon-Gutschein erst 12 Wochen nach Aktivierung des Anschlusses verfügbar ist, nicht vorher.
Update 15:30 Uhr: Ergänzung zum Anschluss
In Ergänzung zu unserem Bericht schreibt der Leser:
Eine Kabeldose war nicht vorhanden und eine Multimedia-Dose ist nicht installiert worden. Das Installationskabel führt direkt zum Router. Vodafone sagt dazu, dass eine Multimediadose eine Dämpfung besitzt, wodurch das Signal abgeschwächt wird. Das ist zwar vom Prinzip richtig, aber ich denke, die wollten sich die Arbeit sparen. Der Kasten mit dem HÜP wurde ausgetauscht und war nicht größer als der alte Kasten.Ende des Updates.
Das Schweigen im Walde? Das sollte es bei einem Netzbetreiber nicht geben, vor allem dann nicht, wenn ein Prepaid-Kunde sein Restguthaben ausbezahlt haben möchte. teltarif.de musste einem Vodafone-Kunden helfen.