Themenspezial: Verbraucher & Service Pannen

teltarif hilft: Shop-Retoure geht schief - Inkasso bei yourfone

Ein im Fach­handel gekauftes Smart­phone mit Tarif muss ein Händler nicht zwin­gend zurück­nehmen. Ein your­fone-Händler tat es trotzdem, doch dann gab es Streit um die Rück­sen­dung - und die Kundin sollte zahlen. teltarif.de musste helfen.
Von

yourfone ist als Marke überwiegen noch in Shops präsent yourfone ist als Marke überwiegen noch in Shops präsent
Bild: Drillisch Online GmbH / yourfone
Nach wie vor gibt es Handy-Shops in den Städten, die Tarife mit Smart­phones vertreiben - und nach wie vor betrachten Inter­essenten das als ihren Weg, um zu einem neuen Handy mit Vertrag zu kommen. Manchmal klaffen dabei aber Wunsch und Wirk­lich­keit ausein­ander: Mitunter wird im Shop mögli­cher­weise nicht der Kunden­ser­vice geboten, der vom Kunde erwartet wurde - oder der Kunde hat etwas bekommen, was er gar nicht wollte.

In unserem heutigen Fall bei teltarif hilft muss man dem Shop-Betreiber aller­dings zu Gute halten, dass er alles ihm mögliche dazu getan hat, damit der myste­riöse Fall aufge­klärt werden konnte.

Storno und Retoure: Voll­ständig oder nicht?

Im September schrieb uns ein teltarif.de-Leser:

Ich habe eine Bitte. Kurz­ver­sion: Meine Verlobte hatte über einen Händler in [...] einen Mobil­funk­ver­trag abge­schlossen. Das dazu­gehö­rende Smart­phone sollte über einen weiteren Vertrag bei Dril­lisch gelie­fert werden. Aller­dings wurden zwei Vertrags­abschlüsse bei Dril­lisch reali­siert - fragen Sie mich nicht warum - und zwei Smart­phones - iPhone 14 - gelie­fert. Beide wurden dem Händler nach Stor­nie­rung der Verträge zum Versand an Dril­lisch zurück­gegeben. Eines davon ist aber laut Dril­lisch nie ange­kommen, der Händler behauptet aber, beide an Dril­lisch gesendet zu haben. Das Ende vom Lied: Das Ganze liegt jetzt bei dem Inkasso, und die verlangen mehr als 1500 Euro für ein iPhone, das meine Verlobte nicht mehr hat. Der Händler stellt sich auf den Stand­punkt, er habe beide iPhones zurück­gegeben, damit sei die Sache für ihn erle­digt. Dril­lisch behauptet, es wäre nur ein iPhone ange­kommen - und dazwi­schen mein Mädel... Und es droht wohl in Kürze ein Mahn­bescheid. Können Sie in dieser Sache behilf­lich sein? Gerne stelle ich alle vorlie­genden Mails und Doku­mente zur Verfü­gung. Schon jetzt einen herz­lichen Dank.
yourfone ist als Marke überwiegen noch in Shops präsent yourfone ist als Marke überwiegen noch in Shops präsent
Bild: Drillisch Online GmbH / yourfone
Gegen­über uns und dem Inkas­sobüro vertrat der Leser die Ansicht, dass es nur zwei Möglich­keiten geben könne: Entweder sei der Waren­ein­gang bei Dril­lisch nicht ordnungs­gemäß verbucht worden oder der Händler habe das Smart­phone einbe­halten. Der Händler sicherte auf Anfrage aller­dings zu, zwei Smart­phones an Dril­lisch gesendet zu haben.

Der Fall wird aufge­klärt

Als wir die Sache an your­fone/Dril­lisch über­mit­telten, teilte uns der Leser noch mit, er habe versucht, mit Dril­lisch Kontakt aufzu­nehmen. Dies sei aber tele­fonisch unmög­lich gewesen wegen der fehlenden Kunden-PIN, die der Händler nicht mitge­teilt hatte. Eine Schil­derung per E-Mail an Dril­lisch sei unbe­ant­wortet geblieben und komplett igno­riert worden.

teltarif.de liegt die Kopie eines Schrei­bens vom Handy-Shop an Dril­lisch vor. Darin berichtet der Händler gegen­über dem Provider, die Kundin habe zwei Smart­phones zurück­gegeben, einer seiner Mitar­beiter habe diese zusammen in ein Paket gepackt und an Dril­lisch zurück­geschickt. Hierzu lieferte er auch die Sendungs­nummer, das Tracking würde verraten, dass die Geräte auch bei Dril­lisch ange­kommen sind. Sogar vom Einlie­ferungs­beleg bei DHL mit der Sendungs­nummer hatte der Händler ein Foto gemacht.

Mitte Oktober wurde der Fall dann schließ­lich aufge­klärt und es wurden alle Forde­rungen stor­niert. An unsere Redak­tion schrieb Dril­lisch:

Nach umfas­sender Prüfung des Falles unter Einbin­dung mehrerer Fach­abtei­lungen und Partner im Vertrieb stellen wir das Inkas­sover­fahren ein und erlassen aus Kulanz die ausste­henden Kosten in Höhe von 1291,56 Euro inkl. MwSt.
Manche Kunden bestellen bei der Hotline viel­leicht etwas, was es in der Form gar nicht gibt. Das berech­tigt den Handy-Provider aber lange noch nicht dazu, einen teureren 24-Monats-Tarif unter­zuschieben. teltarif.de musste einer anderen Dril­lisch-Kundin helfen.

Mehr zum Thema teltarif hilft