Themenspezial: Verbraucher & Service Wechsel-Probleme

teltarif hilft: Portierung von Tchibo zu SIMon klappte nicht

Der Preis beim Discounter SIMon ist abhängig davon, ob Kunden ihre Rufnummer mitbringen. Doch zu Beginn war der neue Anbieter bei Telefónica wohl noch gar nicht bekannt. teltarif.de musste einem Ex-Tchibo-Kunden helfen.
Von

Portierung von Tchibo zu SIMon mit Support Portierung von Tchibo zu SIMon mit Support
Bild: SIMon Mobile / Vodafone
Echte "Neukunden", die sich erst­mals ein Handy mit Tarif zulegen, gibt es kaum noch. Wenn also ein Neuein­steiger wie der Mobil­funk-Discounter SIMon mobile im Voda­fone-Netz die Bühne betritt, tut er dies über­wie­gend, um anderen Provi­dern Kunden abzu­luchsen. Und genau darauf hat SIMon mobile sogar seine Preis­struktur aufge­baut: Die Höhe der monat­lichen Grund­gebühr hängt davon ab, ob sich der Kunde für eine neue Handy­nummer entscheidet - bezie­hungs­weise von welchem Provider die Rufnummer zu SIMon mobile mitge­bracht wird.

Wer genau damit Werbung macht, bei dem sollte der Wech­sel­pro­zess für die abspenstig gemachten Kunden dann natür­lich auch reibungslos funk­tio­nieren. Bei einem Leser von teltarif.de, der von Tchibo zu SIMon mobile wech­seln wollte, war das aller­dings nicht der Fall - es lag aber nicht an SIMon mobile.

Portie­rung nicht ausge­führt - keine Rück­mel­dung

Portierung von Tchibo zu SIMon mit Support Portierung von Tchibo zu SIMon mit Support
Bild: SIMon Mobile / Vodafone
Am 7. Juli schrieb uns der teltarif.de-Leser:

Betreff: Rufnum­mern-Portie­rung zu SIMon mobile fehl­geschlagen; bei Anruf meiner Haupt-Handy[-Nummer ...] kommt immer die Ansage: Die Rufnummer ist nicht vergeben, bitte rufen sie die Auskunft an.

[...] Wie im Betreff geschil­dert, hat bei mir der Rufnum­mern-Über­trag zu SIMon mobile auch nicht einwand­frei funk­tio­niert, sodass am Ende aktuell raus­kommt, dass ich auf meiner Rufnummer nicht erreichbar bin. Beim ersten Anruf bei der SIMon mobile Hotline hatte man mir noch gesagt. Bis 13 Uhr sollte meine Rufnummer auf der SIMon mobile SIM-Karte akti­viert sein. Da ich nach 13 Uhr und 17 Uhr keine Rück­mel­dung erhalten habe von SIMon mobile, hatte ich die Hotline nochmal ange­rufen. Da wurde mir gesagt, [...] es ist ein Fehler aufge­treten beim Portieren. Angeb­lich würden [sich die] SIMon mobile und Telefónica Portie­rungs-Teams darum kümmern, dass die Rufnummer noch [im] Laufe des Abends geschaltet wird auf meine SIMon mobile SIM-Karte, was natür­lich nicht geschehen ist.

Habe auch keine weitere Rück­mel­dung bekommen von SIMon mobile. Da habe ich mir meine alte Handy­nummer ins alte Handy gepackt und meine Haupt­ruf­nummer ange­rufen und die Ansage bekommen: Die Rufnummer ist nicht vergeben, bitte rufen sie die Auskunft an. Meine Frage an Sie: Könnten Sie mir auch weiter­helfen, dass meine Rufnummer auch ordnungs­gemäß geschaltet wird und ich unter meiner wich­tigen Rufnummer erreichbar bin? Drei E-Mails habe ich noch zusätz­lich dorthin geschickt und bis dato keine Antwort erhalten.

Telefónica hatte SIMon-Start wohl erst später mitbe­kommen

Nachdem teltarif.de sich in die Sache einge­schaltet hatte, erhielt der Kunde wieder E-Mails von SIMon, in denen ihm mitge­teilt wurde, dass die Portie­rung nicht geklappt habe und dass daran sein alter Anbieter Tchibo schuld sei. "Dein alter Anbieter hat leider den Portie­rungs­termin verpasst und uns deine Rufnummer nicht gegeben", schrieb SIMon.

Unsere Redak­tion erreichte dann ein Anruf der Pres­sestelle von SIMon, in dem uns bestä­tigt wurde, dass das Problem auf Seiten von Telefónica zu verorten sei. Es werde sicher noch sechs bis acht Tage dauern, bis die Rufnummer portiert werden könne. Man wolle dem Kunden anbieten, ihm eine weitere SIMon-Karte zuzu­senden, damit er in der Zwischen­zeit wenigs­tens erreichbar ist. Am 26. Juli schrieb uns dann der Pres­sespre­cher von SIMon:

Wir hatten in der vergan­genen Woche ja bereits zu dem Fall aus Ihrer Mail vom 16.7. tele­foniert. Wie bereits bespro­chen, lag auf Seiten von Tchibo Mobil ein Portie­rungs­fehler vor. Dieser konnte mitt­ler­weile behoben werden und der Kunde ist seit heute auch wieder online. Wir hatten ihm in der Zwischen­zeit aus Gründen der Kulanz ange­boten, ihm eine weitere Karte als "Über­gangs­karte" zuzu­schi­cken. Da wir ihn aber erst später erreicht haben und auch diese ja erst versandt hätte werden müssen, hat der Kunde darauf verzichtet.
Dies bestä­tigte uns der Kunde und schrieb, er habe noch zusätz­lich die Auskunft erhalten, dass bei Telefónica in der dortigen Anbiet­erken­nungs­liste ursprüng­lich weder SIMon mobile noch Moco verfügbar gewesen seien. Der Neustart von SIMon muss bei Telefónica also wohl erst sehr verspätet bekannt geworden sein.

Wer bei einem Wechsel des Mobil­funk-Anbie­ters seine bishe­rige Rufnummer behalten möchte, kann diese portieren lassen. Anfal­lende Kosten für die Portie­rung bei Netz­betrei­bern, Service­pro­vidern und Mobil­funk-Discoun­tern präsen­tieren wir Ihnen in einer Über­sicht.

Mehr zum Thema teltarif hilft