Kostenfalle

teltarif hilft: freenet will 610 Euro für Hotspot-Nutzung

Die Kosten­falle bei der Hotspot-Nutzung über freenet gibt es immer noch. Ein Kunde sollte wegen Miss­ach­tung der AGB 610 Euro bezahlen - teltarif.de musste helfen.
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Erneut Schockrechnung bei freenet Hotspot Flat Erneut Schockrechnung bei freenet Hotspot Flat
Bild: freenet
Ein Problem­tarif mit Aufklä­rungs­bedarf: Schon oft hatte teltarif.de über die freenet Hotspot Flat berichtet, die als Option zu vielen freenet-Tarifen hinzu­buchbar oder sogar kostenlos enthalten ist. Denn die Verbin­dung zu den Hotspots darf nur über die hierfür von freenet bereit­gestellte App aufge­baut werden. Nimmt der Kunden mit den Hotspots außer­halb der App Kontakt auf, fallen hohe Zusatz­gebühren an.

Erst im Januar hatten wir über einen Fall berichtet, bei dem ein Kunde mit der Kunden­betreuung nicht weiter­gekommen war. Erst nach dem Eingreifen von teltarif.de wurden dem Kunden damals 800 Euro erstattet. Nun hat es erneut einen Kunden getroffen - und wieder waren es über 600 Euro. Erneut Schockrechnung bei freenet Hotspot Flat Erneut Schockrechnung bei freenet Hotspot Flat
Bild: freenet

Studentin provo­ziert Rech­nung von 610 Euro

Mit Bezug auf unseren Artikel vom Januar schrieb uns ein Leser Ende März:

Ich bin auf Ihrer News-Seite auf einen Bericht vom 23.01.2023 gestoßen, wo sich der gleiche Sach­ver­halt [zuge­tragen hat], welcher sich bei mir und meiner Tochter genauso verhalten hat. Meine Tochter macht ein duales Studium, [...] benö­tigt am Studi­enort Inter­net­zugang und benutzt meinen Handy­ver­trag inkl. freenet Hotspot Tarif.

Leider hat sie sich Ende Februar nicht über die App den Hotspot geholt, sondern über Telekom direkt. Da ja der freenet-Vertrag auch über das Netz von Telekom läuft, ist der schein­bare Fehler nicht erkannt worden. Wegen der hohen entstan­denen Kosten hatte freenet den Vertrag zum 13.03.2023 gesperrt. Nach Rück­frage bei freenet sollte sie 300 Euro Vorkasse leisten, damit der Vertrag wieder frei­geschaltet werden soll.

Da sie letzte Woche eine Prüfung hatte und drin­gend ihr Handy (Internet) benö­tigte, hatte sie die Zahlung veran­lasst. Der Vertrag wurde dann auch zeitnah wieder frei­geschaltet. Könnten Sie bitte mal freenet kontak­tieren, ob diese nicht kulanz­mäßig uns entgegen kommen könnten [...]? Für eine Studentin sind 610 Euro schon sehr viel Geld, welches sie nicht gerade so mal aus dem Ärmel schüt­teln kann.

Darüber hinaus wurde auch kein Warn­hin­weis von freenet ange­zeigt, dass die Vorge­hens­weise hohe Kosten verur­sacht. Die aktu­elle Rech­nung füge ich bei. Vorab vielen Dank für Ihre Bemü­hungen.

freenet erstattet Kosten auf Kulanz

Wie immer fuhren wir in einem derar­tigen Fall mit Falsch­nut­zung der freenet Hotspot Flat zwei­gleisig. Einer­seits verwiesen wir die betrof­fenen Kunden auf die AGB, die ganz klar besagen, dass die Flat nur mit der freenet-App verwendet werden darf, und boten unsere Hilfe an. Und zwar verbunden mit dem Hinweis, dass über eine Erstat­tung freenet im Einzel­fall auf Kulanz­basis entscheidet.

Ande­rer­seits weisen wir freenet bei jedem neuen Fall wieder darauf hin, dass es ange­bracht wäre, die praxis­fernen Bedin­gungen der Hotspot Flat zu über­denken oder zumin­dest einen Mecha­nismus zu imple­men­tieren, der die Entste­hung einer derart über­zogenen Rech­nung wirksam verhin­dert. Am 17. April antwor­tete uns freenet dazu:

Wir werden auch in diesem Fall aus Kulanz die Kosten erstatten. Der Kunde ist sowohl darüber als auch über die korrekte Nutzung des Ange­bots noch­malig infor­miert worden.
Dafür bedankte sich der Kunde am selben Tag wie folgt:
Ja, das kann ich bestä­tigen. Ich habe heute Nach­mittag eine Mail über die Kosten­erstat­tung sowie die Info über die korrekte Nutzung von freenet erhalten. In diesem Sinne möchte ich mich, auch im Namen meiner Tochter, recht herz­lich bei Ihnen für Ihre tatkräf­tige Unter­stüt­zung bedanken.
Öffent­liche WLAN-Zugänge sind in den meisten Cafés, Hotels und Zügen, an Bahn­höfen, Flug­häfen und in Innen­städten vorhanden. Wir erklären die wich­tigsten Sicher­heits­maßnahmen, um an Hotspots unbe­sorgt surfen zu können, und nennen ausge­wählte VPN-Anbieter.

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