Bilanz

Telekom-Finanzchef dämpft Erwartungen für zweites Quartal

Britische T-Mobile könnte auch an o2 gehen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges hat die Erwartungen für das zweite Quartal der Deutschen Telekom gedämpft. "Wir sind auf einem guten Weg, unsere Jahresziele für das operative Ergebnis und den Free Cashflow zu erreichen. Aber vom zweiten Quartal sollte man keine Wunder erwarten", sagte Höttges der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Im April hatte die Telekom ihre Jahresprognose wegen Problemen vor allem in den USA und auf dem britischen Markt zurückgenommen.

In Großbritannien benötigten die auf den Weg gebrachten Sanierungsschritte noch Zeit, sagte Höttges weiter. Wichtigstes Ziel sei für T-Mobile UK das operative Ergebnis zu verbessern. "Im schwierigen Umfeld des britischen Marktes erwarten wir dabei die Verbesserungen vor allem im dritten und vierten Quartal."

Im Mai hatte die Telekom rund 1,8 Milliarden Euro auf die britische Tochter abgeschrieben, seitdem wird über einen Verkauf spekuliert. "Es gibt hier keine Denkverbote", sagte Höttges. Am Montag hatte die "Financial Times" über ein Interesse von Vodafone berichtet. Laut Handelsblatt prüft auch die Telefónica-Tochter o2, ob sich ein Kauf lohne. Orange habe bereits ein Angebot abgegeben. Allerdings sei der Zeitpunkt für einen Verkauf schlecht. "Die Telekom ist jetzt in der Defensive", zitiert das Blatt Aufsichtsratskreise.

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