Firefox-Handy

Telefónica zeigt erstes Smartphone mit Firefox-OS

Markteinführung zunächst in Brasilien - Preis unter 100 Dollar
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Erstes Firefox-Handy Téléfonica zeigt erstes Firefox-Smartphone
Bild: Téléfonica
In der vergangenen Woche hat Mozilla seine aktuellen Pläne für ein eigenes Smartphone-Betriebssystem vorgestellt. Aus dem ehemals Boot to Gecko genannten System ist inzwischen die wesentlich bekanntere Marke Firefox-OS geworden. Jetzt hat die spanische Telekommunikationsgesellschaft Telefónica einen ersten Smartphone-Prototyp gezeigt, der auf der von Mozilla entwickelten Firmware basiert.

Erstes Firefox-Handy Téléfonica zeigt erstes Firefox-Smartphone
Bild: Téléfonica
Wie Telefónica mitteilte, soll das Gerät - möglicherweise in veränderter Form - im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Dabei ist der Verkauf zunächst in Brasilien vorgesehen. Ohne Vertrag soll der Preis bei unter 100 Dollar liegen. Damit wären Smartphones, die auf dem Firefox-OS basieren, preislich auf dem gleichen Niveau wie die günstigsten Android-Smartphones.

Genau gegen dieses von Google initiierte Smartphone- und Tablet-Betriebssystem will Telefónica mit Firefox-Handys auch antreten. Durch die Etablierung einer zweiten Plattform, auf der sich günstige Endgeräte realisieren lassen, mache man sich weniger von Google abhängig. Google dominiert mit Android inzwischen weltweit den Smartphone-Markt, nachdem es auf Basis dieser Firmware eine breite Gerätepalette in allen Preislagen gibt.

Kommen Firefox-Handys auch nach Deutschland?

Abzuwarten bleibt, ob Smartphones mit Firefox-OS perspektivisch auch in Industrieländern - beispielsweise in Europa und Nordamerika - auf den Markt kommen. Die Benutzeroberfläche des in Zusammenarbeit mit Qualcomm produzierten Prototypen erinnert an Symbian, während die Buttons unterhalb des Touchscreen auch von einem Android-Smartphone stammen könnten.

Technische Daten zum Prototypen hat Telefónica nicht verraten. Allerdings wären diese auch noch wenig aussagekräftig, zumal sich die Plattform noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Die auf einem Foto des Mobilfunk-Netzbetreibers veröffentlichte Benutzeroberfläche zeigt aber schon heute, welche Features ein Smartphone mit Firefox-OS künftig bieten könnte. Neben dem Firefox-Browser, der Telefon-Schnittstelle sowie den Menüs für den Kalender und die Kontakte sieht man unter anderem Clients für die Nutzung von Twitter und Facebook. Da kommen der Zugang zu Wikipedia und einige Spiele. Wie bei den meisten anderen Smartphones ist für die Einstellungen ein eigener Menüpunkt vorgesehen.

Telefónica verspricht sich mit Firefox-OS günstige Smartphones, zumal das Betriebssystem auf Webstandards basiere und ressourcenschonend sei, so dass keine besonders starke Hardware gebraucht werde. Apps ließen sich relativ leicht von iOS oder Android auf Firefox-OS portieren und die Nutzer würden ähnliche Features wie bei den Konkurrenz-Plattformen bekommen.

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