Übersetzung

Mozilla Firefox: Browser bekommt Offline-Übersetzer

An Über­set­zungs­diensten herrscht im Netz kein Mangel. Man gibt aber oft die Hoheit darüber aus der Hand, was mit den Inhalten passiert, die man über­setzen lässt. Doch es geht auch anders.
Von dpa /

Viele kennen es von Googles Chrome: Ist die geöff­nete Webseite keine in deut­scher Sprache, kommt oft das Angebot, die Seite direkt zu über­setzen. Es sei denn, das Feature ist im Menü unter "Einstel­lungen/Spra­chen/Google Über­setzer/Google Über­setzer verwenden" deak­tiviert.

Das Angebot ist prak­tisch, aller­dings wandern alle aufge­rufenen Inhalte zur Über­set­zung auf Googles Server. Auch andere Dienste, die man im Internet zum Über­setzen aufruft, senden die Daten natur­gemäß zum Anbieter.

Offline-Über­setzer inte­griert

Firefox jetzt mit Offline-Übersetzer Firefox jetzt mit Offline-Übersetzer
Bild: Mozilla
Wer das nicht möchte, etwa aus Gründen der Privat­sphäre, des Daten­schutzes oder der Vertrau­lich­keit, findet neuer­dings in Mozillas Firefox-Browser (seit Version 118) einen inte­grierten Über­setzer, der voll­ständig offline arbeitet. Alle Über­set­zungen laufen also lokal auf dem eigenen Rechner ab.

Die Funk­tion muss im Browser-Menü unter "Allge­mein/Über­set­zungen/Einstel­lungen" akti­viert werden. Dort legt man fest, ob und welche Spra­chen auto­matisch über­setzt werden sollen, wenn man eine entspre­chende Seite aufruft.

Bulga­risch bis Spanisch

Zuvor müssen die gewünschten Spra­chen für die Offline-Über­set­zung instal­liert werden: Zur Verfü­gung stehen derzeit Bulga­risch, Englisch, Fran­zösisch, Italie­nisch, Nieder­län­disch, Polnisch, Portu­gie­sisch und Spanisch. Es sollen nach und nach weitere Spra­chen hinzu­kommen.

Der Firefox-Über­setzer basiert auf dem Open-Source-Projekt Bergamot, einem Forschungs­zusam­men­schluss mehrerer euro­päi­scher Univer­sitäten mit der Mozilla-Stif­tung, der von der Euro­päi­schen Union geför­dert wird. Wer sich erst einmal von der Güte der Über­set­zungen über­zeugen möchte, kann das auf einer Demo­seite des Projekts tun - dann aber natür­lich online.

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