Personalisierung

Firefox Launcher: Android-Homescreen personalisieren mit EverythingMe

Mit dem Firefox Launcher möchte die Mozilla Foundation den Android-Homescreen revolutionieren. Es handelt sich dabei aber um keine Neuentwicklung. Als Basis kommt EverythingMe zum Einsatz. Wir haben diesen Launcher einem Kurztest unterzogen.
Von Hans-Georg Kluge

Der Firefox Launcher basiert auf EverythingMe. Der Firefox Launcher basiert auf EverythingMe.
Bild: Mozilla
Die Mozilla Foundation hat den Firefox Launcher für Android angekündigt. Der Launcher basiert auf dem Homescreen-Ersatz EverythingMe. Firefox Launcher soll anhand des Verhaltens des Nutzers personalisiert App-Shortcuts auf dem Homescreen anzuzeigen.

Firefox Launcher: EverythingMe mit Firefox-Browser

Der Firefox Launcher basiert auf EverythingMe. Der Firefox Launcher basiert auf EverythingMe.
Bild: Mozilla
Das Online-Magazin Mashable zitiert Andreas Gal, Vice President of Mobile, mit den Worten: "Wir nehmen die besten Features, die EverythingMe seinen Nutzern bietet. Daraus erstellen wir ein neues Produkt mit den gleichen kontextsensitiven Features wie Firefox OS". Aus der Ankündigung geht hervor, dass Mozilla den eigenen Browser in den Launcher integriert. Insgesamt dürfte der Firefox Launcher stärker auf Webnutzung zugeschnitten sein als EverythingMe. Inwieweit der Launcher auch die Optik von Firefox OS imitieren wird, ist vorerst noch unklar. Der Screenshot deutet dies nicht an.

Der Homescreen von EverythingMe Der Homescreen von EverythingMe
Screenshot: teltarif.de
Details zu spezifischen Anpassungen liefert Mozilla in der Ankündigung zunächst nicht. Ein Screenshot erlaubt jedoch einen Blick auf den Launcher. Hier lassen sich derzeit nur geringe Änderungen gegenüber EverythingMe erkennen. Der auffälligste optische Unterschied besteht darin, dass der Screenshot die transparenten Navigations- und Benachrichtigungsleisten von Android Kitkat 4.4 unterstützt. Wir haben den EverythingMe-Launcher aus dem Play Store auf einem Nexus 5 installiert - dort erscheinen die klassischen schwarzen Balken.

Wann der Launcher erscheint, steht aktuell noch nicht fest. Ein öffentlicher Betatest soll aber bald beginnen.

EverythingMe: Erste Eindrücke des Android-Launchers

Die Entwickler von EverythingMe versprechen, dass sich die Oberfläche im Laufe der Zeit an die Bedürfnisse und Anforderungen des Nutzers anpasst. Nach der Installation (App im Play Store [Link entfernt] ) sortiert der Launcher die Apps nach bestimmten Kategorien. Je nach Anzahl der installierten Programmen kann dies eine Weile dauern. Wir mussten bei 140 installierten Apps eine knappe Minute warten, bis sie eingeordnet waren - das war nicht weiter störend, denn dies erfolgt im Hintergrund. Allerdings kennt EverythingMe nicht alle vorhandenen Apps, so dass wichtige Software nicht in den automatischen Ordnern zu finden ist - da heißt es, selbst Hand anlegen. Aus dem App Drawer, der beinahe unverändert wie Standard-Android aussieht, lassen sich die Apps auf den Homescreen und dort in Ordner ziehen.

Die Suchfunktion von EverythingMe Die Suchfunktion von EverythingMe
Screenshot: teltarif.de
Die obere Suchleiste auf dem Homescreen dient dazu, schnell Inhalte auf dem Smart­phone zu finden - also Apps und Kontakte, aber auch Videos und Musik. Sonstige Dateien findet diese Suche nicht. Ergänzend zeigt EverythingMe stets auch weitere Apps an, die der Nutzer installieren könnte. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Suche im Internet fortzusetzen. Ist dieser Bereich der Ergebnisseite einige Sekunden im Fokus, erscheinen dort die ersten Resultate der Websuche.

Mein Tag: Schneller Überblick über die aktuellen Aufgaben. Mein Tag: Schneller Überblick über die aktuellen Aufgaben.
Screenshot: teltarif.de
Über dem Dock, in dem wichtige Apps auf allen Homescreens angezeigt werden, findet sich eine Leiste, in der vier Apps zu finden sind, die der Nutzer häufig startet. Recht praktisch ist die App "Mein Tag". Diese zeigt auf einen Blick aktuelle Termine und zuletzt verwendete Apps an. Mehrere Termine zeigt die Software nebeneinander an - hier lässt sich schnell durchscrollen und sehen, welche Verabredungen noch anstehen.

Der Launcher wirkt in unserem Test stabil und flüssig. Das Konzept der stetigen Personalisierung könnte sich als recht praktisch erweisen, erfordert aber nach der Installation einige Nacharbeiten. Der App Drawer bietet Android-Standardkost und ist wenig komfortabel.

Android-Nutzer können eine ganze Reihe alternativer Launcher verwenden. Einige davon zeigen wir in unserer Bilderstrecke.

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