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Relaunch bei Firefox OS: Künftig mit Android-Apps

Mozilla will Firefox OS neu ausrichten und Features bieten, für die es sich lohnt, Android oder iPhone aufzugeben. Auch Android-Apps sollen sich in Zukunft möglicherweise nutzen lassen.
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Firefox OS wird neu aufgestellt Firefox OS wird neu aufgestellt
Foto: teltarif.de
Firefox OS war eigentlich als günstige Alternative zu Android und iPhone gedacht. Vor allem in Schwellenländern hoffte Mozilla als Initiator, mit preiswerten Handys punkten zu können. Selbst 25-Dollar-Einsteiger-Telefone verkaufen sich bislang allerdings nur schlecht, so dass Mozilla einem Bericht des Onlinemagazins Cnet zufolge über eine Neuausrichtung seiner mobilen Plattform nachdenkt.

Der CEO von Mozilla, Chris Beard, will demnach erreichen, dass Smartphones, die auf dem Betriebssystem Firefox OS basieren, nicht mehr ausschließlich durch günstige Preise, sondern auch durch das "Nutzererlebnis" bei potenziellen Käufern punkten. Wie seine Mitbewerber müsse auch Mozilla mit seinen Handys etwas einzigartiges bieten, das Interessenten dazu verlocken könnte, ihr bisheriges Öko-System zu verlassen.

Künftig auch "echte" Apps bei Firefox OS?

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Unter anderem denkt Mozilla auch an die Öffnung von Firefox OS für echte Applikationen, während das Betriebssystem bisher vor allem auf HTML5 gesetzt hatte und die verfügbaren Programme vor allem Web-Apps waren. So gibt es unter anderem Überlegungen, die Nutzung von Android-Apps zu ermöglichen - nach Vorbild von Blackberry 10, das ein ähnliches Nischen-Dasein fristet wie Firefox OS.

Allerdings ist die Möglichkeit, Android-Apps zu verwenden, alles andere als revolutionär und einzigartig. Schon gar nicht vermittelt dieses Feature das Bedürfnis, unbedingt ein Firefox-OS-Handy besitzen zu müssen. Somit bleibt es abzuwarten, welche weiteren Überlegungen Mozilla für den Relaunch seines mobilen Betriebssystems entwickelt und wann diese schlussendlich umgesetzt werden.

Handys mit der Mozilla-Software auch in Deutschland

In Deutschland hatten unter anderem der Telekom-Discounter congstar sowie o2 Smartphones verkauft, die auf dem mobilen Betriebssystem von Mozilla basiert haben. Diese konnten sich jedoch auf dem Markt nicht durchsetzen und auch bei Tests der teltarif.de-Redaktion zeigte sich immer wieder, dass die Firmware zwar Potenzial haben mag, aber noch nicht ausgereift ist. Nicht zuletzt verfügten bisherige Firefox-OS-Handys auch über eine Hardware, mit der sich deutsche Kunden kaum zufriedengeben werden. Schließlich gibt es mit Geräten wie dem Motorola Moto E inzwischen auch preiswerte Android-Smartphones, die für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer durchaus akzeptabel sind. Zudem unterschreitet Microsoft bei einigen Lumia-Handys mit Windows Phone sogar die Schmerzgrenze von 100 Euro als Verkaufspreis ohne Vertrag.

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